Vorbei an allen Gegenspielern: Daniel Krüger bringt den Ball sicher im gegnerischen Tor unter.

© Nico Ebmeier

Wechsel von Topstürmer Daniel Krüger von Nordkirchen zum SV Herbern: Ein unabgeschlossenes Kapitel

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Daniel Krüger verlässt im Sommer den FC Nordkirchen in Richtung SV Herbern. Der Toptorjäger hat künftig einiges mit dem SVH vor - aber mindestens genauso viel noch mit dem FCN in dieser Saison.

Nordkirchen

, 11.01.2021, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Abgang von Daniel Krüger zu Fußball-Landesligist SV Herbern dürfte Bezirksligist FC Nordkirchen wohl nicht unwesentlich treffen. Jüngst wurde bekannt, dass in Krüger, Thomas Eroglu, Philipp Sandhowe und Tim Bröer gleich vier Spieler vom Schloss an die Werner Straße wechseln werden.

Krüger allerdings ist der Topstürmer des FC Nordkirchen - und Stammspieler. Der Angreifer stand in allen acht Meisterschaftsspielen auf dem Feld, bis auf beim Auftaktspiel gegen den TuS Eichlinghofen von Beginn an, als der Stürmer nach der Halbzeit eingewechselt wurde. Mit sieben Treffern ist Krüger bester Torschütze seiner Mannschaft und liegt ligaweit auf Rang vier.

FC Nordkirchen sucht Ersatz

Einen mindestens gleichwertigen Ersatz zu finden, dürfte für den FC Nordkirchen also nicht einfach sein. Aber warum verlässt Krüger das Team? Schließlich kämpft er mit der Mannschaft noch immer um den Aufstieg und hat die Chance, in der kommenden Saison in der Landesliga zu spielen, in der der SV Herbern aufläuft.

„Es war keine Entscheidung gegen den FC Nordkirchen“, so Krüger. „Wir als Clique haben uns länger Gedanken gemacht und letztlich ist der Entschluss für den Heimatverein gefallen.“

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Beim SV Herbern wird sich Krüger allerdings auch erst einmal beweisen müssen. Dort kann er nicht davon ausgehen, gesetzt zu sein, so wie das beim FCN der Fall ist. „Aber auch darum habe ich mir Gedanken gemacht“, beteuert die Krüger. „Vielleicht wird es erst einmal wie vor dem Wechsel nach Nordkirchen, als ich mich nicht richtig durchsetzen konnte. Jetzt will ich aber richtig angreifen und mich behaupten. Das traue ich mir zu“, sagt Krüger und schiebt noch einmal kämpferisch nach: „Das Kapitel SV Herbern ist noch nicht abgeschlossen.“

Vor drei Jahren kam der Angreifer nach Nordkirchen, um mehr Spielanteile zu erhalten. „Für mich war es damals der richtige Schritt nach Nordkirchen zu gehen“, meint der Neuner. Und auch mit der Mannschaft, zu der er weiter Kontakt halten will, habe es eine positive Entwicklung gegeben: „Wir haben da eine richtig coole Truppe, auch wenn es bislang knapp nicht zum Aufstieg gereicht hat.“

Was er mit dem Landesligisten in der kommenden Saison vor hat, kann oder will Krüger nicht genau sagen. „Das wäre ein Blick in die Glaskugel“, meint er. Das zähle im Augenblick aber ohnehin nicht. „Ich habe jetzt noch keinen Kopf für Herbern. Der Kopf ist bis zum Ende in Nordkirchen. Erst dann kann ich mich auf die neue Aufgabe konzentrieren.“

Daniel Krüger kennt das Umfeld beim SV Herbern bestens

Ein Grund, der zur Rückkehr nach Herbern beigetragen hat, ist auch, dass Krüger „mit Ausnahme von vier, fünf Spielern“ das Umfeld noch „aus dem Effeff“ noch kenne, wie er sagt. Auch der SVH dürfte noch bestens über Krüger im Bilde sein. Angesichts der Tatsache, dass derzeit kein Probetraining absolviert werden kann, ist dieser Fakt nicht unwichtig für die Herberner.

Aber das ist erstmal alles Zukunftsmusik. Sobald die Liga fortgesetzt wird, will Krüger seinen Anteil dazu beitragen, dass der FC Nordkirchen sich an der Spitze der Bezirksliga hält. Die Konkurrenz könnte angesichts weniger absolvierter Spiele noch vorbeiziehen, aber Nordkirchen ist trotzdem nicht auf Schützenhilfe angewiesen.

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Die Spiele gegen die direkte Aufstiegskonkurrenz aus Mengede und Roj warten noch. „Wenn wir uns mit dem Aufstieg verabschieden, wäre es sicher das beste Szenario“, sagt Daniel Krüger und meint: „Wir haben jedenfalls nichts dagegen, nächstes Jahr gegen Nordkirchen zu spielen.“