Sascha Rammel, Coach des FC Frohlinde, räumt nach dem vierten Bezirksliga-Spieltag ein, dass er eine neue Taktik wählen muss.

Sascha Rammel, Coach des FC Frohlinde, räumt nach dem vierten Bezirksliga-Spieltag ein, dass er eine neue Taktik wählen muss. © VOLKER ENGEL

FC Frohlinde: Trainer Sascha Rammel will eine neue Falle aufstellen

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Wer im Umfeld von Landesliga-Absteiger FC Frohlinde geglaubt hat, dass es in der Bezirksliga leichter ist, Tore zu verhindern, sieht sich derzeit getäuscht. Binnen drei Spielen kassierte der FCF zehn Gegentore. Trainer Sascha Rammel tüftelt deshalb an einer neuen Taktik.

Frohlinde

, 07.09.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der FC Frohlinde ist aufgrund einer ganz schlechten Tor-Differenz (-44) im Juni 2022 aus der Landesliga abgestiegen - trotz Punktgleichheit mit zwei anderen Mannschaften. 82 Gegentreffer waren einfach zu viele. Die Defensive ist eine Baustelle geblieben. Denn an den bislang vier Bezirksliga-Spieltagen hat es im Kasten von FCF-Torwart Marvin Raab schon zehnmal geklingelt. Nur beim 3:0 bei CSV Bochum Linden blieb das Tor sauber.

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Frohlinder wollen ihre Taktik überdenken

Trainer Sascha Rammel sagte nach der zweiten Saisonniederlage: „Wir müssen unsere Taktik mit der Abseitsfalle überdenken.“ Denn anders als in der Landesliga stehen in der Bezirksliga keine amtlichen Linienrichter auf der Höhe des Geschehens. Gerade die Spielleiter an der Pfeife nimmt Rammel explizit in Schutz, was die Abseits-Stellungen angeht: „Das kann niemand alleine immer richtig entscheiden.“

So seien schon einige Gegentore gefallen, weil seine Jungs hoch pressen und auf Abseits gespielt haben. Der erwartete Pfiff kam nicht immer. Das ging oft ins Auge und auch der Elfmeter zum 4:2 des SC Weitmar 45 am vergangenen Spieltag sei aus solch einer Situation entstanden, erzählte Rammel: „Ich muss das überdenken, und wir werden jetzt unter der Woche anderes Abwehrverhalten trainieren“. In der Offensive klappt es derweil wie von Rammel häufig betont gut: „Wir können immer Tore erzielen.“ Zwölf Treffer sind es jetzt nach den vier Spielen, Alihan Kurgan steht mit drei Toren am besten da.

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Damit hat Frohlinde sogar drei Tore mehr geschossen als Spitzenreiter SV Herbede. Der Unterschied liegt in der Defensive, hier hat sich Herbede nur viermal überlisten lassen. Nervös wird in Frohlinde deshalb noch niemand.

Der 1. Vorsitzende Robert Janßen sagte nach der Niederlage gegen Weitmar: „Nach der enttäuschenden Leistung und nach dem vorher guten Spiel in Linden wird der Trainer in dieser Woche schon die richtigen Worte finden.“ Zudem argumentierte der Vorsitzende: „Man sieht ja an den bisherigen Ergebnissen, dass die Liga sehr ausgeglichen ist. Unser Ziel wird sein, uns bis zur Winterpause im vorderen Tabellendrittel zu etablieren.“

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Dann wird sicherlich auch noch am Spielerkader gearbeitet werden, weil die aktuelle Spielerdecke doch sehr dünn ist. Das sieht man daran, dass Coach Rammel, der eigentlich nur wenn „Not am Mann“ ist spielen wollte, selbst das Trikot überstreift. Das ist schon einige Male passiert.

Die zwei Ausfälle von Christian Wazian (krank) und Mustafa Ali (Rotsperre) taten jüngst sehr weh. Dazu sagte Rammel: „Auf diese beiden können wir eigentlich nicht verzichten.“ Am fünften Spieltag beim TuS Hattingen werden beide wieder im Team erwartet - und auch die neue Philosophie im Abseitsspiel.