Fußball-Bezirksliga
FC Frohlinde dreht das Derby gegen Spvg Schwerin und lässt Brandheide feiern
Der FC Frohlinde hat in einem ganz heißen Derby an der Brandheide gegen die Spvg Schwerin einen verdienten Sieg eingefahren. Da gab es am späten Samstagabend keine geteilten Meinungen.
Mit großer Spannung wurde das Bezirksliga-Derby des FC Frohlinde gegen die Spvg Schwerin erwartet. Die rund 300 Zuschauer wurden dann auch nicht enttäuscht. Es ging auf dem Kunstrasen an der Brandheide heiß her. Während in der ersten Etage des Vereinshauses die Altherren der Gastgeber und die Oldies vom Schweriner Berg, die eine Spielgemeinschaft bilden, gemütlich zusammen feierten, ging es auf dem Platz unter ihnen nicht so harmonisch zu. Am Ende stand ein 3:1 (0:1)-Sieg für Frohlinde auf der digitalen Ergebnisanzeige.
Schiedsrichter Niklas Berlinghoff (Dortmund) hatte alle Hände voll zu tun, um manche hart geführten Zweikämpfe im richtigen Maße zu bewerten. Beide Parteien waren nicht immer mit den Entscheidungen einverstanden. Hitzig ging es zu, auch hinter der Bande. Da war es doch schön zu sehen, dass sich FCF-Vorsitzender Robert Janßen und Schwerins Trainer Dennis Hasecke, die sich ein Streitgespräch geliefert hatten, sich nach dem Abpfiff dann doch freundschaftlich die Hand reichten. Wie es gute Sportsleute auch tun sollten.
Schwerin war im Derby in Führung gegangen. © VOLKER ENGEL
Sportlich war ganz schön was los. Die erste Chance besaß Frohlinde, als Emre Hamut schon in der ersten Minute seinen Turbo zündete, dessen Querpass aber niemand erreichte. Das erste Tor fiel auf der Gegenseite.
Nach einem langen Ball von Torwart Cedric Niemeyer verhaspelten sich zwei Frohlinder an der Mittellinie. Sehr zur Freude des schnellen Nico Chrobok, der den Ball mitnahm und Marvin Raab im Frohlinder Tor keine Chance ließ. Der Schweriner setzte den Ball flach neben den rechten Pfosten zum 1:0 (15.) ins Netz. Der Jubel war sicherlich bis auf den Schweriner Berg hörbar.
Schwerin kam noch einmal gefährlich vor das Hausherren-Gehäuse, als Nico Bothe einen Eckball von der rechten Seite gefährlich mit dem linken Fuß vor das Tor brachte. Sieger war hier Keeper Raab, der den Effet-Schuss zur Ecke lenkte. Nach und nach kam Frohlinde besser ins Spiel. Und immer wurde es gefährlich, wenn das Frohlinder Dreigestirn, Alihan Kurgan, Emre Hamut, Christian Wazian, aufdrehte. Frohlinde wurde besser - und war plötzlich besser.
Das merkten die Schützlinge von FCF-Trainer Sascha Rammel wohl am besten. Sie wollten weitermachen. Schon bedeutend früher kamen die Gastgeber nach der Pause auf den Platz zurück als die Gäste. Der Ausgleich lag in der Luft und fiel in der 51. Minute. Kurz zuvor hatte Marvin Raab noch einen flachen Freistoß aus 20 Metern von Ali Caliskan um den linken Pfosten gedreht. Dann drehte Frohlinde auf. Christian Wazian wurde von Alihan Kurgan auf die linke Seite geschickt. Ein kleiner Haken und ein Schuss wie ein Strahl in die rechte lange Ecke zum 1:1 (58.). Die Brandheide loderte.
Rund 300 Zuschauer waren beim Derby. © VOLKER ENGEL
Die Heimischen ließen nicht locker. Schweriner Zuschauer auf der Sitztribüne wurden nervöser: „Unsere Mannschaft macht nichts mehr.“ Frohlinde doch. Vier Minuten nach der Führung war es Lukas Wohlfarth, der nach einem Doppelpass mit Kurgan von der rechten Seite das 2:1 schoss.
Schwerin war völlig von der Rolle, Trainer Dennis Hasecke konnte rufen, was er wollte. Sein Team reagierte nicht auf des Trainers Flehen. FCF-Trainer Sascha Rammel holte sich in der hektischen Schlussphase noch die Gelbe Karte ab. Der Coach war bis zum Strafraum der Schweriner gelaufen und hatte sich über ein Foul an Emre Hamut vor dem Sechzehner beschwert.
Eine der zahlreichen Chancen auf beiden Seiten nutzte Christian Wazian zum 3:1 (78.). In gut 20 Minuten haben die Kicker des FC Frohlinde das Spiel gedreht. Was ihnen viele nicht zugetraut hatten. Auch das war der Tenor am Rande zwischen den Nachbarn. Trotz aller Rivalität gab es viel Händeschütteln hinterher - und die Altherren-Garde in der ersten Etage hatte nach dem Schlusspfiff sogar die Disco-Beleuchtung angeknipst.
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