Vereinsboss Uwe Blase kündigt Kader-Veränderungen an „Können froh sein, bei uns zu spielen“

Vereinsboss Uwe Blase kündigt Kader-Veränderungen an: „Können froh sein, bei uns zu spielen“
Lesezeit

Auch wenn mit Blick auf die Kaderplanungen beim aktuellen Tabellendritten der Bezirksliga 10 (Stand: 16. Februar 2025) von außen betrachtet durchaus Fragezeichen bestehen, steckt dahinter ein erdachter Plan. Diesen verantwortet beim FC Castrop-Rauxel Vereinsgründer Uwe Blase selbst. Im Gespräch mit unserer Redaktion gewährt der Vorsitzende und Sportliche Leiter in Personalunion interessante Einblicke.

Uwe Blase im Austausch mit der Mannschaft

Seit der Vereinsgründung 2014 sind sie am Fuchsweg mittlerweile – nach den Abstiegen des FC Frohlinde und der SG Castrop – gemeinsam mit der Spvg Schwerin die zweithöchste Mannschaft in der Europastadt. Nur Klassenprimus Wacker Obercastrop spielt noch über den beiden Bezirksligisten.

Während bei den meisten Vereinen auf diesem Niveau die Planung für die kommende Saison spätestens zu Beginn der Rückrunde ansteht, geht man es beim FC Castrop-Rauxel wesentlich entspannter an.

Zur Erinnerung: Schwerin kündigte zuletzt an, in den nächsten Tagen Vollzug bei einem Großteil des Kaders vermelden zu können. Trainer Timo Muth hat bereits über die Saison hinaus verlängert. Selbiges gilt für Wacker-Trainer Zouhair Allali in Obercastrop. Außerdem verlängerte der Westfalenligist gerade erst mit Kapitän Kevin Großkreutz. Gespräche mit den restlichen Spielern des Kaders stehen zeitnah an.

Und beim FC Castrop-Rauxel? Dort hat weder Chefcoach Tino Westphal noch ein einziger Spieler des aktuellen Kaders über die Saison hinaus verlängert. „Ich sehe das Ganze sehr entspannt. Durch meine Rolle als Vorsitzender und Sportlicher Leiter bin ich sehr nah an der Mannschaft dran. Es ist quasi ein fließender Übergang und wir sind im Daueraustausch. Dadurch bekomme ich mit, wenn Spieler nicht mehr zufrieden sind. So war es auch der Fall bei unseren beiden Winterabgängen“, erklärt Uwe Blase.

Die Rede ist von Nicolas Mühlegg und Niklas Werner, die sich im Winter dem B-Ligisten TuS Henrichenburg angeschlossen hatten. „Mein persönlicher Wunsch wäre gewesen, dass die beiden bleiben. Zwei richtig gute Jungs. Vor allem zwischenmenschlich. Aber sie waren unzufrieden mit ihren Spielzeiten. Das haben sie mir zeitnah mitgeteilt und dann wollen wir auch keine Spieler halten, die hier unzufrieden sind“, sagt der Vereinsgründer.

„Grundsätzlich wollen wir eine Kontinuität im Kader erhalten“

Seit 1996 ist das tägliche Geschäft von Uwe Blase der Kauf und Verkauf von privaten und gewerblichen Immobilien. Im Privatleben engagiert sich der mit Auszeichnungen prämierte Immobilienmakler für den Amateurfußball in Castrop-Rauxel und tritt mit seinem Unternehmen als Sponsor unter anderem beim Westfalenligisten Wacker Obercastrop in Erscheinung.

2014 gründete der Geschäftsmann den FC Castrop-Rauxel. Unter seiner Führung hat es der Verein vom Fuchsweg zu einem der einflussreichsten Amateurfußballklubs der Stadt geschafft. Die Gefahr, dass sportlicher Erfolg in Kombination mit auslaufenden Verträgen dafür sorgen könnte, dass seine Spieler es ins Blickfeld anderer Vereine schaffen, sieht auch Blase.

Uwe Blase führt seinen Unternehmen seit 1996. Mit dem Plus X Award kam 2024 eine weitere Auszeichnung dazu.
Uwe Blase führt seinen Unternehmen seit 1996. Mit dem Plus X Award kam 2024 eine weitere Auszeichnung dazu. © Ronny von Wangenheim

Dennoch soll es konkrete Gespräche über Vertragsverlängerungen am Fuchsweg im Moment nicht geben. „Zum einen sehe ich unsere aktuellen Ergebnisse und stelle fest, dass wir als Mannschaft sehr gut zusammengewachsen sind und die Leistung auf dem Platz stimmt - unabhängig von der Vertragssituation. Außerdem darf man doch auch mal festhalten: Spieler können froh sein, bei uns zu spielen“, betont Uwe Blase.

Konkret bedeute dies: Wer auch kommende Spielzeit beim FC Castrop-Rauxel mitmischen möchte, sollte weiterhin Vollgas geben. Veränderungen im Kader werde es so oder so geben. Für den Fall, dass Spieler von sich aus das Interesse hätten, einen Verbleib über den Sommer 2025 hinaus besprechen zu wollen, stünde Uwe Blase dafür aber jetzt schon bereit. „Sollte jemand Bedarf haben, darüber zu sprechen, unterhalten wir uns natürlich. Grundsätzlich wollen wir eine Kontinuität im Kader erhalten. Ich gehe aber davon aus, dass sich der Kader für die nächste Saison verändern wird“, so der Vereinsboss.

Sportlich steht für seinen Verein nach dem 5:2-Auswärtserfolg gegen Westfalia Huckarde am Sonntag (23. Februar) das Heimspiel gegen den SV Bommern an (Anstoß: 15 Uhr).