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FC Castrop-Rauxel: Spielmacher Markus Scherff verpasst den Saisonstart
Fußball-Bezirksliga
Der Dortmunder Neuzugang Markus Scherff sollte beim FC Castrop-Rauxel in der Bezirksliga 9 als Spielgestalter auftreten. Sein Trikot wird allerdings in den ersten Saison-Wochen in der Tasche bleiben.
In der annullierten Bezirksliga-Saison 2020/21 belegten die Fußballer des FC Castrop-Rauxel als Aufsteiger nach acht Partien Rang elf. In der Saison 2021/22 möchte das Team vom Merklinder Fuchsweg in höheren Tabellengefilden stehen. Damit dieses Unterfangen gelingt, wurde unter anderen Markus Scherff vom Westfalenligisten Westfalia Wickede verpflichtet.
Die ersten Wochen werden abenteuerlich für den FC Castrop-Rauxel
In den ersten Testspielen war deutlich zu sehen, dass Scherff der Dreh- und Angelpunkt des neuen FC-Teams ist. Jetzt allerdings gab es einen Rückschlag. In einem Training vor dem Wochenende verdrehte sich der 36-Jährige das Knie. Das berichtete sein Trainer Michael Wurst. In der Woche vor dem Saisonstart wurde sein Mittelfeldstratege erfolgreich operiert - am Meniskus.
Wurst: „Die Verletzung ist eine wirklich traurige Sache. Markus kam ja gerade erst von einem Kreuzbandriss zurück. Er muss jetzt eine Woche lang sein Bein ruhig halten und beginnt dann mit der Reha.“ Scherff hatte seinem Coach und seinen Mitspieler im Internet via Instagramm signalisiert, dass er die Verletzung wegstecken werde. Da ist sich auch Michael Wurst sicher: „In sechs bis acht Wochen wird er wieder spielen. Er hat schon einige Knieverletzungen hinter sich.“
Für sein Team werden die ersten Saisonwochen „abenteuerlich“, erklärt Wurst. Denn vor allem zum Auftakt am Sonntag, 29. August, ist der FC-Kader extrem klein. Für die Partie beim TuS Eichlinghofen hat der Coach nominell nur einen Feldspieler auf der Einwechselbank zur Verfügung. Weshalb Michael Wurst schon fünf Tage vor der Begegnung erklärt: „Ich werde der zweite Einwechselspieler sein.“
Der 46-Jährige sagt: „Das Spiel müssen wir irgendwie überstehen. In den Wochen danach wird es besser. Drei bis fünf Urlauber werden schon am zweiten und dritten Spieltag wieder da sein.“ Chris Kasprzak, Robin Jasik und Danny Strieder sind wohl die ersten, die den Kader wieder auffüllen werden.

Michael Wurst, Trainer des FC Castrop-Rauxel, geht fest davon aus, dass er am ersten Bezirksliga-Spieltag der zweite Einwechselspieler seines Teams sein wird. © Volker ENgel
Zum Auftakt werde höchstwahrscheinlich kein Weg daran vorbeigehen, dass Coach Michael Wurst sich selbst einwechseln muss. Er betont: „Wir dürfen uns nichts vormachen. Nach den acht Monaten Pause weiß niemand, wie lange der Körper in der echten Belastung eines Meisterschaftsspiels durchhält. Da werden alle Mannschaften nicht ohne Wechsel auskommen.“
Michael Wurst ist sich sicher: „Mittelfristig können wir oben mitspielen. Dafür müssen wir allerdings jetzt dafür sorgen, dass wir nicht zunächst hinterherlaufen.“
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
