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Ex-Türkspor-Spieler Kurgan kommt mit FC Frohlinde und spricht über Freundschaftsgeschenke
Fußball-Landesliga
Landesliga-Spitzenreiter Türkspor Dortmund empfängt am Tag der Arbeit den abstiegsgefährdeten FC Frohlinde. Ein Spieler kennt sich in beiden Lagern aus: Frohlindes Alihan Kurgan. Er berichtet von Spezialtraining.
Wichtige Punkte hat der FC Frohlinde in der Fußball-Landesliga zuletzt scheinbar leichtfertig im Abstiegskampf liegengelassen. Dass die Mannschaft von Trainer Sascha Rammel am Sonntag, 1. Mai, beim Spitzenreiter Türkspor Dortmund dennoch nicht von einem Abstiegsplatz aus antritt, ist dem SV Hilbeck (14.) zu verdanken. Das Team aus Werl hat nämlich in einem Nachholspiel gegen Buer mit 3:4 verloren.
Neue Sachen trainiert
Der FC Frohlinde bleibt auf Platz 13 stehen, und man sieht auch, dass die anderen gefährdeten Teams in der Liga auch nur mit Wasser kochen. Vielleicht ist es auch ein Vorteil, dass der Truppe von Coach Rammel beim Tabellen-Krösus, der schon 105 Tore erzielte, kaum jemand Chancen gibt. Die Frohlinder sehen das anders, weil sie auch einen Türkspor-Kenner in ihren Reihen haben. Alihan Kurgan, der im Winter von den Dortmundern an die Brandheide wechselte, sieht die ganze schwierige Lage optimistisch: „Jedes Spiel dauert 90 Minuten. Und da können beim Fußball überraschende Sachen passieren.“
Treffen mit vielen Freunden
Bei Türkspor am Mendeplatz wird Kurgan auf viele Freunde im Spitzenreiter-Team aus dem privaten Bereich treffen. „Ein Vorteil wird das nicht sein. Da wird nichts verschenkt, da sind die Kollegen einfach zu professionell“, erzählte der Mittelfeldspieler zwei Tage vor dem Duell.
Dennoch klingt Hoffnung aus den Worten. Auch von Trainer Rammel, der trotz zahlreicher Verletzter auch gegen den torgefährlichen Tabellen-Ersten sagte: „Verteidigen kann man gegen jeden Gegner.“ Kurgan hatte ja noch erzählt, dass beim Training einige neue Sachen geübt worden sind, ohne die explizit zu benennen.“ Nach den kräftezehrenden zwei Englischen Wochen hatte Rammel seinen Jungs erstmal drei Tage freigegeben: „Die mussten einen klaren Kopf bekommen, das war sehr anstrengend.“
Ali hat Kahnbeinbruch
Und die intensiven Spiele sind auch nicht spurlos an den Akteuren vorbei gegangen. So hat sich der 20-jährige Winterneuzugang Mustafa Ali, der als Verteidiger nicht mehr aus dem Team wegzudenken ist, einen Kahnbeinbruch zugezogen. Der Arm wurde in Gips gelegt, ein Einsatz unmöglich.
Wenn das nicht schon bitter genug wäre, fallen auch weiterhin in Emirhan Danabas, Marcel Herder, Lukas Wohlfarth und Mehmet Ayaz, also vier weitere Spieler der Stamm-Elf, aus. Umso überraschender ist, dass Rammel weiter die Sache im Abstiegskampf positiv sieht: „Wir haben nun alles Endspiele.“ Und den lädierten Kader peppt er mit zwei Spielern aus der zweiten Mannschaft auf: Lennart Reichel und Max Ruffer bleiben nun bis zum Saisonende im Kader der Ersten.
Geboren und wohnhaft in Castrop-Rauxel, bin ich über den Billardsport (Karambolage) als freier Mitarbeiter in der Castrop-Rauxeler Lokalredaktion angefangen. Da ich neben dem französischen Billard noch Fußball, Handball, Tischtennis und Tennis in Vereinen aktiv ausführte bot es sich förmlich an, darüber ebenfalls zu berichten.