
© Volker Engel
Anwohner ärgert sich über FC Frohlinde - Ordnungsamt kam vorbei
Fußball-Landesliga
Beim Fußballverein FC Frohlinde machen sich die Verantwortlichen derzeit nicht nur Sorgen um den Landesliga-Verbleib. Ihnen droht Ärger mit einem Nachbarn wegen des Rahmenprogramms bei den Spielen.
Auf dem Fußballplatz sind lautstarke Anführer gefragt, wenn es nicht rund läuft. Diese fehlen aktuell der ersten Mannschaft des FC Frohlinde in der Landesliga im Kampf gegen den Abstieg. Ein Anwohner an der Brandheide nimmt jetzt Anstoß an dem Lärm vor und während der Spiele - allerdings nicht an jenem der Spieler.
Zuschauer beim FC Frohlinde maulen, weil sie nichts hören
Der Nachbar des FCF mahnt die Lautstärke der Musik und der Durchsagen an. Die Lieder und die Moderation schallen über die Lautsprecher-Anlage Richtung in die Richtung seines Grundstückes - im Neubaugebiet oberhalb des Frohlinder Kunstrasenplatzes.
Jörg Leineweber, der die Mannschaftsaufstellungen am Mikrofon übermittelt, erzählte dem Reporter unserer Redaktion jüngst: „Der Anwohner hat uns sogar an einem Sonntag das Ordnungsamt geschickt. Die Mitarbeiter haben dreimal an dem Tag angerufen und kamen sogar einmal persönlich vorbei.“
Auf Anfrage unserer Redaktion an das Ordnungsamt, ob ihre Mitarbeiter tatsächlich von einem Anwohner alarmiert wurden und wie ihr Vorgehen war, gab es in der Woche vor dem 1. Mai keine Antwort aus dem Rathaus.
Frohlindes Jörg Leinweber erzählte weiter: „Ich lasse die Musik kurz vor dem Spiel, in der Halbzeit und kurze Zeit nach Abpfiff spielen, nach der Beschwerde habe ich die Phonstärke schon heruntergedreht.“ Und manche Zuschauer würden mittlerweile maulen, weil sie auf dem Platz kaum noch etwas richtig hören könnten.
Der 2. Vorsitzende Karl-Ulrich („Kalli“) Hüning kennt das Problem und hat zusammen mit seinen Vorstandskollegen das Thema besprochen: „Wir wollen keinen Ärger und haben mit ,Leine´ (Spitzname von Leineweber/ Anm.d.Red.) das schon geregelt.“ Denn der FCF-Verantwortliche weiß auch, dass man als Verein bei derartigen Beschwerden und Klagen oft den Kürzeren zieht.

Jörg Leinebweber ist seit Jahren beim FC Frohlinde für die Durchsagen und die Musik bei den Spielen der Ersten Mannschaft zuständig. © VOLKER ENGEL
Hüning erinnert sich noch, dass ein Anwohner der Tennisplätze nebenan, eine Klage durchbrachte. Bei einer Androhung einer hohen Geldstrafe, durfte der Spielplatz und die Schlagwand, meist auch für Kinder, nach richterlichem Beschluss beim TC Grün-Weiß Frohlinde nicht mehr benutzt werden. Erst als der klagende Anwohner auszog, konnten die Tenniskinder wieder auf dem Spielplatz toben.
Eine Klage wollen die Frohlinder Fußballer auf jeden Fall verhindern. Hüning erzählte: „Wir planen ja noch ein paar Feste, wie etwa für die Klubhaus-Eröffnung oder auch die Mannschafts-Vorstellung im Sommer. Da benötigen wird doch auch die Durchsagen. Wir wollen uns mit allen Anwohnern gut verstehen.“
Eine Idee hat Hüning auch schon, damit die Musik woanders leiser schallt: „Wir haben uns überlegt, die Lautsprecher in die andere Richtung auszurichten. Und wenn es dann noch zu laut ist, werde ich persönlich den Stecker ziehen.“
Geboren und wohnhaft in Castrop-Rauxel, bin ich über den Billardsport (Karambolage) als freier Mitarbeiter in der Castrop-Rauxeler Lokalredaktion angefangen. Da ich neben dem französischen Billard noch Fußball, Handball, Tischtennis und Tennis in Vereinen aktiv ausführte bot es sich förmlich an, darüber ebenfalls zu berichten.