
© Volker Engel
Ein Verein von der Castrop-Rauxeler Hallenstadtmeisterschaft ausgeschlossen
Robert Mathis Cup
Ein Castrop-Rauxeler Verein darf 2019 nicht an der Hallenstadtmeisterschaft der Fußballer teilnehmen. Er wurde vom Stadtsportverband ausgeschlossen. Einen Nachrücker gibt es aber noch nicht.
Die Planungen für die Hallenstadtmeisterschaft der Fußballer am 4. und 5. Januar, die offiziell nun den Namen „Robert Mathis Cup“ tragen, laufen auf Hochtouren. Doch noch vor dem Start des Wettbewerbs ist das Turnier für einen Verein schon beendet - er wurde vom Stadtsportverband ausgeschlossen.
„Das haben nicht wir als Gastgeber, sondern der Stadtsportverband entschieden“, stellt Dirk Konisch, Vorsitzender des gastgebenden Vereins Victoria Habinghorst klar.
VfR Rauxel ist kein Mitglied im Kreissportbund
Konkret geht es um den C-Kreisligisten VfR Rauxel, der in der Gruppe D auf den Landesligisten SV Wacker Obercastrop, den Bezirksligisten Spvg Schwerin und den C-Kreisligisten Victoria Habinghorst II treffen sollte.
Ein Punkt in der Satzung des Stadtsportverbandes (SSV) sorgt dafür, dass der VfR von der Hallenstadtmeisterschaft ausgeschlossen wurde. „Nach unserer neuen Satzung müssen alle Vereine im Stadtsportverband auch Mitglied des Kreissportbundes sein“, sagt Ulrich Romahn, Vorsitzender des SSV. „Wir haben vergangenen Dienstag geschaut, bei welchen Vereinen die Mitgliedschaft im Kreissportbund fehlt. Das ist beim VfR Rauxel der Fall.“
Trotz mehrmaligem Auffordern vonseiten des SSV, der dem Verein laut Aussage von Ulrich Romahn sogar Hilfe bei der Anmeldung angeboten habe, sei die Anmeldung nicht erfolgt. Daher habe der SSV nun „die Reißleine gezogen“.
Erinnerungen an den Fall Eintracht Ickern im Sommer 2018
Die ganze Thematik erinnert an den Entzug der Gastgeber-Rolle von Eintracht Ickern für die Feld-Stadtmeisterschaft 2018. Damals hatten die Ickerner einige Verbindlichkeiten bei der Stadt und daher keine Genehmigung für die Gastgeber-Rolle erteilt bekommen.
Der VfR Rauxel reagierte geschockt auf den Ausschluss von den Titelkämpfen in der Halle im Januar 2020: „Das ist wirklich schade für mein Team. Die Spieler hatten Bock auf das Turnier. Aber wir müssen das so hinnehmen“, sagte VfR-Trainer Stephan Gil.

Die Fans des VfR Rauxel waren beim letzten Turnier zahlreich auf der Tribüne vorzufinden. Sie brachten auch ein Banner mit. © Volker Engel
Zwar könnten die Rauxeler den Mitgliedsantrag für den Kreissportbund noch stellen, doch eine Wiederaufnahme in den Turnierplan erfolge laut Romahn nicht. „Wir werden das nicht widerrufen“, so der SSV-Vorsitzende.
Die Schuld an dem ganzen Dilemma gibt sich zum Teil Christoph Schalke, der eigentlich als Kassierer beim VfR Rauxel firmiert. Aufgrund von Rückzugen und Krankheitsfällen im Vorstand der Rauxeler kümmere sich Schalke derzeit fast ganz allein um die Belange des Klubs.
Der Vorstand des VfR Rauxel befindet sich in einer Übergangsphase
„Leider bleibt viel an mir kleben. Doch ich muss mich erst einmal reinfuchsen und bin quasi wie die Jungfrau zum Kinde gekommen. Ich war noch nie im Vereinssport tätig“, so Christoph Schalke. „Wir sind in einer Übergangsphase und müssen leider viel aufarbeiten.“

Aus der Traum vom Hallenfußball: Der VfR Rauxel um Kevin Pallasch (r.) darf nicht an der Hallenstadtmeisterschaft teilnehmen. © Volker Engel
Dabei sei die Anmeldung des Vereins beim Kreissportbund einfach untergegangen. Erst nach dem Ausschluss der Rauxeler von der Hallenstadtmeisterschaft gab es nun einen Kontakt zwischen dem Klub und dem SSV. „Es fehlen wohl noch einige Unterlagen“, sagte Christoph Schalke am Montag auf Anfrage unserer Redaktion.
Eintracht Ickern II steht als Nachrücker noch nicht fest
In der Gruppe D fehlt nun also ein Team bei der Hallenstadtmeisterschaft. Am Montagmorgen hieß es vonseiten des gastgebenden Vereins Victoria Habinghorst: „Eintracht Ickern II rückt als 16. Team nach.“
Die Ickerner verkündeten diese Nachricht auch bereits via Facebook. Doch sicher ist die Teilnahme laut dem SSV-Vorsitzenden Ulrich Romahn noch nicht. „Victoria Habinghorst kann als Gastgeber nicht einfach einen neuen Teilnehmer bestimmen. Das obliegt dem Stadtsportverband“, so Romahn.
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Die Entscheidung treffe nun Carsten Cwik, der sich als stellvertretender Vorsitzender der Sportjugend im SSV auch um die Ausrichtung der Hallenstadtmeisterschaft kümmert.
Cwik sagte zur Entscheidungsfindung am Montag: „Eigentlich müssten die Vereine involviert werden, und der SSV als Veranstalter.“ Er bestätigt: Die Teilnahme von Eintracht Ickern II sei noch nicht sicher.
Rein sportlich gesehen wäre laut Cwik ein anderes Team zuerst als Nachrücker in Frage gekommen: der A-Ligist FC Frohlinde II. Er ist die klassenhöchste Zweitvertretung Castrop-Rauxels.
Update:
Mittlerweile steht der Nachrücker für das Turnier am 4. und 5. Januar in der WBG-Sporthalle fest.
Von Freunden "rasender Reporter" genannt. Immer auf der Suche nach neuen Themen - Sport und Lokal. Im "Juwel im Revier" (Castrop-Rauxel) zuhause.
