
© Christian Püls
Ein Castrop-Rauxeler Klub macht das Beste aus dem Lockdown und zieht Umbau vor
Auswirkungen der Corona-Krise
Die Hallen-Saison der Tennisspieler ist aufgeschoben. Bis Ende November ruhen die Filzbälle in Castrop-Rauxel. Im Norden der Stadt nimmt man daher statt des Tennisschlägers nun Werkzeug in die Hand.
Durch den November-Lockdown ruht der Amateursport in Castrop-Rauxel fast gänzlich. Die Tennisabteilung des TuS Ickern macht aus der Not eine Tugend und zieht die ursprünglich für Dezember geplante Modernisierung der Gastronomie am Kattenstätter Busch vor.
Bereits am Mittwochabend (4. November) war das Gebäude entkernt. „Wir haben eine Firma hier, die das in nur zwei Tagen geschafft hat“, sagt TuS-Geschäftsführer Heiko Sobbe. „Jetzt wird neu aufgebaut.“ Alles soll moderner werden, angefangen beim Bodenbelag. Der Tresen wird mit neuen Hockern zur Bar.
Pläne stammen aus Vor-Corona-Zeiten
Gegenüber, neben dem Eingang, sind Stehtische geplant. Die zweite Eingangstür auf der anderen Seite der Gastronomie wird ein Stück versetzt. So entsteht Raum für Sporttaschen, die früher oft als unerwünschte Stolperfallen unter den Tischen lagen. Sie sollen künftig in Regalen abgelegt werden.
Auch die Tische werden umgestaltet. Statt, wie bisher, Einheitsgrößen gibt es künftig Essplätze sowohl für Einzel-Kontrahenten als auch für zwei komplette Mannschaften. Diese Pläne stammen noch aus Vor-Corona-Zeiten. „Wir können das jetzt nicht für Corona bauen, wir gehen ja davon aus, dass Corona mal vorbei sein wird“, erklärt Sobbe. „Inwieweit wir am Anfang den einen oder anderen Tisch sperren müssen, sehen wir dann.“
Neu installiert wird außerdem ein Beamer und eine Leinwand für Schulungen und Kurse. „Da wird es aber sicherlich auch mal die eine oder andere Sportveranstaltung zu sehen geben“, so Sobbe. Am Donnerstagabend steht eine Besprechung mit allen Gewerken an, die an der Gastronomie-Modernisierung beteiligt sind. Dann soll auch ein Termin für den Abschluss der Arbeiten vereinbart werden. Im alten Zeitplan war Mitte Dezember vorgesehen.

Geschäftsführer Heiko Sobbe und der TuS Ickern nutzen den November-Lockdown, um die Modernisierungsarbeiten am Kattenstätter Busch voran zu treiben. © Christian Püls
Finanziert wird die Modernisierung am Kattenstätter Busch durch das Landesprogramm Moderne Sportstätten 2022. Ende August bekam der TuS Ickern einen positiven Bescheid aus der Düsseldorfer Staatskanzlei für Fördergelder in Höhe von 205.694 Euro.
Elektronisches Buchungssystem für die Plätze
Neben der Gastronomie modernisiert der TuS Ickern damit auch die sanitären Anlagen und die Umkleiden. Eine Toilette für Rollstuhlfahrer ist bereits fertig gestellt. Der TuS Ickern mit den vier Sparten Tennis, Handball, Turnen und Badminton verfügt über eine Rollstuhltennis-Unterabteilung.
Ebenso bekommt die Tennisanlage am Kattenstätter Busch ein elektronisches Buchungssystem für die Courts sowie eine neue Lautsprecheranlage. Dort befinden sich zehn Hallenplätze sowie 13 Außenplätze.
Durch das Programm Moderne Sportstätten 2020 ist man am Kattenstätter Busch in der Lage alle Modernisierungsarbeiten auf einen Schlag anzugehen, statt sie sukzessive abzuarbeiten.