
Zurecht unter dem Beschuss von Kritikern sind aktuell die Bezirksliga-Fußballer der SG Castrop - wegen ihres Verhaltens rund um ihre Partien. © Christian Püls
Die SG Castrop demoliert ihr Image selbst
Meinug
Am ersten September-Samstag hat die SG Castrop noch grandios die erste Castropiade oraganisiert. Hut ab! Tags darauf passierte beim Spiel der SG beim TuS Stockum allerdings ein neuerlicher Image-Schaden. So sieht es unser Autor. Ein Kommentar.
Das kann doch wohl nicht wahr sein. Eine Woche, nachdem die Fußballer der SG Castrop mit nicht vorzeigbarem Verhalten im Derby gegen die Schwerin ihrem Image Kratzer zugefügt haben, ist ein noch mehr deutlich sichtbarer Schaden dazugekommen.
Die Castroper beendeten die Partie beim TuS Stockum (1:2) anstatt zu elft nur zu acht. Drei Feldverweise durch Gelb-Rote Karten führten dazu.
Da fand auch der Sportliche Leiter, Marc Dittloff, keine schützenden Worte mehr für seine Spieler. Falsche Schiedsrichterentscheidungen oder unfaire Gegner konnten nicht mehr als Schutzbehauptungen herhalten.
Ab jetzt stehen Team und Trainer der SG Castrop mehr als bislang nötig im Visier von Kritikern. Und die kommenden Gegner wissen womöglich, wo sie die Castroper jetzt packen können, um zahlenmäßige Vorteile herauszuholen.
Das ist alles bitter. Denn eigentlich hatte die SG nach dem abgewendeten Bezirksliga-Abstieg durch eine starke Rückrunde in der vergangenen Saison ein gutes Standing. Jetzt aber nicht mehr.
Dabei stand der Verein von der Bahnhofstraße durch die Organisation der Castropiade am Tag vor dem Stockum-Spiel wieder in einem positiveren Licht. Die Bezirksliga-Kicker haben mit dem Hinter aber das wieder umgeworfen, was dort mühevoll (wieder)aufgebaut worden war.
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
