
© Hermann Klingsieck
Itodo wird für FC Frohlinde bei Firtinaspor Herne zum Spielverderber
Fußball-Landesliga
Was war das denn? Da führt der FC Frohlinde bei Firtinaspor Herne nach 63 Minuten mit 2:0. Das Spiel schien gelaufen. Dann aber drehten die Herner den Spieß noch um zum 5:2-Sieg. Unfassbar!
Landesligist FC Frohlinde wollte bei Firtinaspor Herne endlich den Auswärts-Fluch besiegen. Über eine Stunde lang sah es auch danach aus, als würde dieses gelingen. Frohlinde führte verdient mit 2:0 durch Tore von Mario Djordic (23.) und Lukas Kothe (63.).
Herner Stürmer schenkt Frohlinde vier Tore ein
Was dann passierte, gibt es nur im Fußball. Firtinaspor drehte den Spieß um und schoss Frohlinde in der verbleibenden 27 Minuten bis zum Schlusspfiff regelrecht ab mit 5:2. Dieser Herner Triumph trägt einen Namen: Clement Edache Itodo. Der schwarze Firtinaspor-Stürmer netzte den Ball viermal ein - und legte das fünfte Tor vor. Frohlindes Abwehr bekam den langen Schlaks nicht in den Griff.
Dabei sah es tatsächlich lange Zeit danach aus, als ob der FC Frohlinde endlich seinen ersten Auswärts-Dreier einfahren könnte. Bis zur Pause stand es jedoch nur 1:0. Ein 2:0 oder sogar 3:0 wäre möglich gewesen. Zählbares hatte nur Mario Djordic mit dem 1:0 hingelegt. Kurz vor diesem Tor hatte Djordic getroffen, dieser Treffer wurde wegen Abseits nicht gegeben.
Und mit dem Halbzeitpfiff hatte Stefan Tiedke bei einem Kopfball Pech, dass Hernes Keeper Alexander Ruscher super reagierte. Der Ball sprang vor die Füße von Kevin Brewko, der beim Schuss aus drei Metern zu zaghaft vorging - Außennetz. Frohlindes Trainer Jimmy Thimm ahnte in der Halbzeit-Pause Böses: „Wir müssen 3:0 führen, es steht aber nur 1:0. Wenn wir Pech haben, kommen die Herner einmal durch, und es steht 1:1.“
Was dann später folgte, hätte sich Thimm wohl in den schlechtesten Träumen nicht ausmalen können. Zumal der FC Frohlinde zunächst das 2:0 (63.) nachlegte. Brewko köpfte den Ball vom langen Pfosten in die Mitte, wo Lukas Kothe zur Stelle und ebenfalls mit dem Kopf vollendete.
Wer nun glaubte „Das war es für Frohlinde“, musste sich eines Besseren belehren lassen. Firtinaspors Clement Edache Itodo wurde nicht angegriffen im Strafraum, schon lag der Ball zum 1:2 (65.) im Frohlinder Netz.
Das war nur der Anfang der Itodo-Festspiele. Einen Freistoß nahm Firtinaspors Stürmer Volley aus der Luft und hämmerte ihn zum 2:2 (68.) ein. Damit nicht genug. Den lupenreinen Hattrick perfekt machte Itodo zur 3:2-Führung (76.). Das 4:2 (80.) legte er nur vor: Hyussein Sadula netzte ein.
In der Schlussphase machte Frohlinde auf, um vielleicht ein längst verkorkstes Spiel wieder aus dem Feuer zu reißen. Zwei Schüsse parierte Hernes Keeper super. Dann passierte das, was fast immer passiert. Firtinaspor fuhr einen Konter gegen die kaum noch vorhandene Frohlinder Abwehr und der Ball lag zum 5:2 (88.) im Netz. Torschütze: Itodo - wer sonst.
Über 30 Jahre als Sportredakteur aktiv, bin ich nun im "Unruhestand" seit der Saison 2018/2019 als Freier Mitarbeiter für den Castroper Sport am Ball - eine neue, spannende Erfahrung. Meine journalistischen Fachgebiete sind alle Ballsportarten, die Leichtathletik und Golf. Mit den deutschen Spitzen-Fechtern war ich in den frühen 2000er-Jahren bei Welt- und Europameisterschaften in der "halben Welt" unterwegs.