SG-Castrop-Trainer Tino Westphal stand vor der Kamera Rede und Antwort.

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Mit Video: Castrops Trainer Tino Westphal stimmt der letzte Platz sehr nachdenklich

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Nach drei Spieltagen ziert die SG Castrop ohne Punktgewinn das Tabellen-Ende der Fußball-Bezirksliga. Trainer Tino Westphal, der selbst spielen musste, sucht die Gründe für den ausbleibenden Erfolg.

Castrop

, 22.09.2020, 05:00 Uhr

Die Bezirksliga-Fußballer der SG Castrop haben am dritten Spieltag die Chance verpasst, aus dem Tabellenkeller zu klettern. Rückblickend war es eine bittere Woche für die Castroper. Binnen acht Tagen kassierten sie drei Niederlagen – mit 4:15 Toren.

SG-Trainer Tino Westphal, der einst als Spieler von RW Oberhausen auf dem Sprung zur Profi-Karriere war, ist nach dem 1:6 (1:1) gegen Westfalia Huckarde geknickt. Da sieben Stammkräften aus verschiedenen Gründen fehlten, zog er sogar selbst die Fußballschuhe an. Die Puste reichte bis zur 63. Minute. Zu diesem Zeitpunkt stand es 1:2 – und Castrops Mahmut Akbaba musste nach einer Gelb-Roten Karte das Feld räumen.

Immer nah am Spielgeschehen – auch wenn er nicht spielt: SG-Trainer Tino Westphal.

Immer nah am Spielgeschehen – auch wenn er nicht spielt: SG-Trainer Tino Westphal. © Jens Lukas

„Wir haben wie die Schalker gespielt, oder?“, fragte Westphal den Reporter dieser Redaktion, als dieser mit ihm über das Spiel spricht. „Ist das bitter“, ergänzt Westphal. Denn einige Parallelen war tatsächlich zu erkennen zum 0:8 von S04 bei Bayern München. Wie die Schalker hatten die Castroper die erste Torchance des Spiels und lagen wenig später 0:1 hinten.

Westphal ist aber auch ein positiv denkender Mensch. Denn er betont: „Die erste Halbzeit von uns fand ich ganz gut. Wir haben das 1:1 gemacht.“ Danach findet der Coach zu einem Stück gute Laune zurück. Denn er sagt: „Da habe ich auch wieder eine gute Vorlage gegeben.“

Zurecht weißt Westphal auf das zweite Tor von Levent Oral vor der Pause hin, dem Schiedsrichter Maximilian Meyer (Bochum) allerdings die Anerkennung verweigerte: „Ich habe da kein Abseits gesehen. Und beim Gegner gab es auch einige, die es so wie ich gesehen haben.“

Gutes Gefühl für die zweite Halbzeit

Eigentlich kamen die Castroper auch recht gut aus der Pause. Westphal: „Da hatten wir wirklich ein gutes Gefühl.“ Oral hatte im 1:1-Duell mit Huckarde-Keeper Benjamin Jung das 2:1 auf dem Fuß. Im Gegenzug fällt das 1:2. Westphal: „Schon wieder durch einen dummen Fehler von uns. Danach fangen wir uns die Gelb-Rote Karte. Das war dann der Genickbruch“ Ähnlich unglücklich wie in diesen Szenen sahen die Castrop-Rauxeler bei den weiteren vier Gegentreffern aus. Auch machte sich das Fehlen von Abwehrorganisator Benedikt Meyer-Drabert (Urlaub) und Mittelfeldmotor Manuel Backes (verletzt) bemerkbar.

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Tino Westphal, Trainer des Bezirksliga-Letzten, zieht Bilanz nach der dritten Saisonniederlage

Um die Resultate der vergangenen Tage zu verdauen, gaben Westphal und sein Trainerkollege Dennis Dannemann dem Team „Trainingsfrei“ für Montag. Der Trainer nimmt seine Schützlinge aber auch in die Pflicht: „Ich hoffe, dass wir in der nächsten Woche ein ganz anderes Gesicht zeigen werden.“ Dann – am Sonntag, 27. September – geht es zum TuS Eichlinghofen, seines Zeichens Tabellendritter mit sechs von neun möglichen Punkten.

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Womöglich ist sein Team zu Grün für die Bezirksliga, gesteht Westphal ein: „Wir haben eine recht junge Truppe. Heute mussten wegen der Ausfälle noch mehr unserer A-Junioren als sonst spielen. Die müssen sich in der Bezirksliga erst einmal einfinden. Diese Zeit geben wir den Jungs. Die Jungs werden immer stärker trotz der Dämpfer.“

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