Serie: "Auswärtsspiel"
Castroper Zobiegala spielt Hockey in München
Als Teenager schnupperte Maximilian Zobiegala im Hockey erstmals Bundesligaluft. Nach einer schwerwiegenden Verletzung und dem Start ins Studium in München ist der Sport sechs Jahre später nur noch ein Hobby für den mittlerweile 24-Jährigen aus Castrop.
CASTROP-RAUXEL
, 26.01.2017 / Lesedauer: 3 minIn der aktuellen Hallensaison spielt Maximilian Zobiegala (im Vordergrund rechts), hier in einer Szene aus dem Stadtderby gegen den ASV, mit dem ESV München in der bayerischen Hockey-Oberliga.
Auch im zweiten Anlauf sollte es nicht sein. Vor vier Jahren, als Maximilian Zobiegala mit dem Münchner Sportclub (MSC) in die Saisonvorbereitung für die Bundesliga starten wollte, bremste ihn plötzlich eine Hüftverletzung aus. Die Schmerzen waren so stark, dass Hockey auf Bundesliga-Niveau nicht mehr möglich war.
Danach wagte der Castroper beim MSC einen zweiten Versuch. Wieder erfolglos. „Zunächst habe ich es mit einer konservativen Behandlung versucht. Als die nicht anschlug, habe ich mich dann für eine Operation entschieden“, berichtet Zobiegala. Der 24-Jährige weiß, wovon er redet. Er studiert an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Medizin. Zweieinhalb Jahre braucht er noch bis zum Abschluss.
Erfolgreich in Mülheim
Die erfolgreichste Zeit seiner Laufbahn begann vor zehn Jahren. Als 14-Jähriger ging es für Maximilian Zobiegala von seinem Heimatverein Eintracht Dortmund zum HTC Uhlenhorst in Mülheim an der Ruhr. Mit Uhlenhorst spielte er als Offensivakteur kurz in der Bundesliga. „Dann kam das Abitur und die Zeit für den Sport ist immer knapper geworden“, so Zobiegala, der das Adalbert-Stifter-Gymnasium in Castrop-Rauxel besucht hat.
Nach der Schulzeit reiste der Hockeyspieler zunächst zu Freunden in die USA, die er bei einem Schüleraustausch in der elften Klasse kennengelernt hatte, ehe er sich erneut der Eintracht aus Dortmund anschloss. Gut ein Jahr spielte er noch einmal für seinen Stammverein.
Dann stand der Umzug nach München auf dem Programm. Dort traten bei Zobiegala erstmals die gesundheitlichen Probleme an der Hüfte auf. Mit dem Sport wollte der Europastädter dennoch nicht aufhören. Verständlich, war Hockey doch bis dahin fast immer Teil seines Lebens gewesen.
Innerhalb der Familie hat die Sportart eine besondere Bedeutung: Maximilians Mutter Alexandra lief einst für die polnische Nationalmannschaft auf. Nach dem Umzug nach Castrop-Rauxel, wo der heute 24-Jährige in der Altstadt aufgewachsen ist, war die Anlage von Eintracht Dortmund in der Nähe. Im Alter von fünf Jahren hielt der Castroper unweit des Westfalenstadions erstmals den Schläger in der Hand.
In München spielt Zobiegala nach eineinhalb Jahren Verletzungspause jetzt wieder Hockey. Ein Kollege aus dem Studium brachte ihn zum ESV München in die Oberliga.
Regelmäßig in der Heimat
„So ganz wollte ich meine Schuhe noch nicht an den Nagel hängen. Ich spiele aber nur noch zum Spaß.“ Neben der Uni und dem Sport schafft er auch noch regelmäßige Besuche in der Heimat. Ungefähr alle zwei Monate kommt Zobiegala nach Castrop-Rauxel.
Solange der Körper es hergibt, will Maximilan Zobiegala noch mit dem Sport weitermachen. Ein Ende sei auch nach dem abgeschlossenen Studium nicht in Sicht, sagt er. Denn die Freude am Hockey hat er trotz der Verletzung nicht verloren. „Auch wenn mir klar ist, dass ich vermutlich nie mehr so hochklassig spielen kann wie in Mülheim“, meint Maximlian Zobiegala. Er nimmt jetzt andere Herausforderungen in Angriff.