
Die Fans des SC Preußen Münster sorgten für viel Stimmung im Westfalenpokal-Endspiel ihres Teams gegen den SV Rödinghausen. In der Partie spielte ein Castrop-Rauxeler eine wichtige Rolle. © Nico Ebmeier
Castrop-Rauxeler war mittendrin im Westfalenpokal-Endspiel
Fußball
Live im Fernsehen wurde Westfalenpokal-Endspiel zwischen Preußen Münster und dem neuen Titelträger SV Rödinghausen übertragen. In den 90 Minuten und beim Elfmeterschießen war ein Castrop-Rauxeler oft im Bild zu sehen.
Der SV Rödinghausen hat den Westfalenpokal nach Ostwestfalen geholt. Die Mannschaft von Trainer Carsten Rump setzte sich im Finale mit 4:3 nach Elfmeterschießen gegen den SC Preußen Münster durch. Der SV Rödinghausen darf jetzt am DFB-Pokal teilnehmen.
Endspiel war ein von bislang zwei Karriere-Höhepunkten
Im Elfmeterschießen wurde es dramatisch vor 6.480 Zuschauern in Münster. Nach dem Treffer von Mirko Schuster lag der Druck bei Preußen-Schützen Darius Ghindovean, doch dieser verschoss. Ganz nah dran am Geschehen war ein Castrop-Rauxeler: Schiedsrichter Leonidas Exuzidis. Der Referee, der für den SC Arminia Ickern antritt, leitete das Endspiel. Verteilte sieben Gelbe Karten.
Exuzidis sagte zwei Tage nach der Partie: „Das war ein Mega-Erlebnis. Die Rahmenbedingungen waren absolut toll.“ Es war nicht der erste Auftritt des Regionalliga-Schiedsrichters im Preußen-Stadion. Er berichtete: „Während der Saison war ich schon fünfmal hier.“
Das Endspiel des Westfalenpokals war gewiss ein Karriere-Höhepunkt für den 26-jährigen Journalisten. „Einer von zwei“, merkt Exuzidis an, „im April war ich Schiedsrichter-Assistent beim Spiel zwischen Alemannia Aachen und RW Essen. Das war ein unglaubliches Spiel mit einer Mega-Atmosphäre.“ 11.000 Zuschauer waren hier.
In der regulären Spielzeit resultierte das Tor zum 1:1 (71.) für Münster aus einem Strafstoß. Die Entscheidung fällte Exuzidis ohne Videobeweis und ohne Kölner Keller. „Ich war da auch nicht allein. Das haben wir im Gespann kommuniziert und somit entschieden. Die ganze Spielleitung war eine Teamleistung.“ Dem Castrop-Rauxeler zur Seite standen Selim Erk (Herne) und Lars Bramkamp (Kreis Bochum) sowie der 4. Offizielle Yannick Rupert (Kreis Dortmund).
Vor dem Elfmeterschießen musste gelost werden, auf welches Tor geschossen werden sollte. Es traf das Gehäuse auf der leeren Stadionseite. Überraschungen gab es für das Schiedsrichtergespann bei der Siegerehrung. Mit dem kleinen Pokal, der jedem Referee überreicht wurde, hatte Exuzidis gerechnet. Nicht aber mit dem Fass Bier, das jedem überreicht wurde. Leonidas Exuzidis: „Das hebe ich mir wohl für den nächsten Urlaub auf.“
Der Castrop-Rauxeler ist heimatverbunden. Das merkt man ihm an. Er erklärt: „Bei Arminia Ickern habe ich noch viele Freunde und Bekannte.“ Durch die Einsätze in den hohen Spielklassen hat er allerdings nur selten Zeit, in der Glückauf-Kampfbahn vorbeizuschauen. Der Habinghorster sagt: „Ich war im vergangenen Sommer einmal dort - bei einem Testspiel.“
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
