Zweiter Aufsteiger hinter Meister RSV Holthausen II wird gesucht

Eine Mannschaft aus Castrop-Rauxel muss ihren Urlaub noch um eine Woche verschieben - was sie jedoch mit Freude macht. Der SV Wacker Obercastrop III spielte in der Kreisliga-C-Staffel 1 eine Aufstiegsrelegation gegen den VfL Herne. Dabei geht es um den zweiten Aufstiegsplatz hinter Meister RSV Holthausen II.

Wacker Obercastrop III und VfL Herne beendeten diese Saison jeweils mit 62 Punkten. Das Torverhältnis entscheidet in den Kreisligen nicht über die endgültige Platzierung. Daher muss ein Entscheidungsspiel her. Dieses wurde wurde von Staffelleiter Hans Murawa (Herne) auf Sonntag, 12. Juni, terminiert. Anstoß ist um 15 Uhr auf dem Platz des VfB Börnig an der Schadeburgstraße in Herne.

„Alle Neune!“, hieß es in den abschließenden Saisonspielen für Wacker III und VfL Herne. Obercastrop siegte 9:0 bei Arminia Ickern III - der VfL beim VfB Habinghorst III mit 9:1. Dass es überhaupt zu diesem Aufstiegs-Entscheidungsspiel kommt, verdankt Wacker III dem 1:1 des SuS Merklinde II am vorletzten Spieltag gegen den VfL Herne.

Freudig überrascht wurden die Wacker-Fußballer beim Arminia-Spiel. Martin Janicki erzählt: „Zehn Merklinder Spieler waren dort, um uns anzufeuern. Sie haben über ihre Lautsprecherbox sogar die Wacker-Hymne gespielt. Das hat uns echt gefreut.“ Amateurfußball sei eben nicht nur Oberliga, sondern auch Kreisliga C. „Wir werden den Merklindern für diese Unterstützung und das 1:1 gegen den VfL Herne auf jeden Fall eine Anerkennung zukommen lassen.“

Der SV Wacker Obercastrop hatte eigentlich nicht mehr damit gerechnet, diese Aufstiegschance überhaupt noch zu erhalten. „Unverhofft kommt eben oft. Jetzt wollen wir aufsteigen“, sagte Obercastrops Klubchef Martin Janicki, der selbst im Team von Wacker III kickt.

Ob diese Relegation am Samstag, 11. Juni, oder Sonntag, 12. Juni, gespielt wird, darüber gab es zunächst zwei Meinungen. Wacker wollte lieber Samstag spielen. Der Grund: „Am nächsten Tag haben alle frei und wir könnten bei einem Erfolg länger feiern“, lacht Janicki. Beim VfL Herne arbeiten samstags einige Spieler, sodass dieser Klub lieber am Sonntag spielen wollte. Martin Janicki stimmte einem Sonntag-Spiel zu.

„Wir mussten die gesamte Saison über personell improvisieren und haben 50 verschiedene Spieler eingesetzt. Sencer Özbek hat hart gearbeitet, um ein Team auf die Beine zu stellen. Den Aufstieg hätten jetzt alle verdient bei uns“, sagt Janicki. Fünf oder sechsmal habe man auch viel Glück gehabt mit Siegtoren erst in der Nachspielzeit.

Was war, ist im Aufstiegs-Entscheidungsspiel alles Geschichte. „Wir laufen gegen den VfL Herne mit unserer bestmöglichen Truppe auf. Erstmals überhaupt werden wir bei den Spielern die Qual der Wahl haben“, weiß Janicki.