Hoch her ging es während des Spiels der Spvg Schwerin gegen den FC Roj aus Dortmund. Mittendrin: Roj-Trainer, Nadget Magid (oben rechts) und Schwerins Coach Dennis Hasecke (l.). © Volker Engel
Fußball
Bezirksliga 9: Duell zwischen Spvg Schwerin und FC Roj geht jetzt vor Gericht
Ein Nachspiel hat Ende März das Bezirksliga-Spiel zwischen der Spvg Schwerin und dem FC Roj - als Fall vor dem Bezirkssportgericht, das in Brünninghausen tagt. Die Tumulte auf den Sportplatz in Castrop-Rauxel werden beleuchtet.
Am Karnevals-Sonntag standen sich die Fußballer der Spvg Schwerin und des FC Roj im Bezirksliga-Duell gegenüber. Eine Gute-Laune-Veranstaltung war das rückblickend weder für die Gäste aus Dortmund noch für die Gastgeber - obwohl diese deutlich mit 6:2 gewannen. Das Sportliche war auf dem Kunstrasenplatz am Grafweg deutlich in den Hintergrund geraten, weil es an der Außenlinie Hektik und danach sogar Tumulte gab.
Trainer von Roj fühlte sich von Schweriner Trainer provoziert
Die Meinungsverschiedenheiten gipfelten am Ende in Auseinandersetzungen zwischen Zuschauern, Spielern und den Trainern. Die Gäste aus Dortmund fühlten sich vom Schiedsrichter benachteiligt – und von Schwerins Trainer Dennis Hasecke provoziert. Dieser bestritt dies. Beinahe hätte es einen Spielabbruch gegeben.
Dierk Dunschen (Dortmund), der Vorsitzende des Bezirkssportgerichts 5 West, hat für Dienstag, 29. März, abends in das Vereinsheim des FC Brünninghausen Vertreter beider Klubs sowie Augenzeugen geladen. Schiedsrichter Philipp Polifka (FC SW Silschede) hatte einen Sonderbericht zu der Partie angefertigt. Daraus soll hervorgehen, dass Schwerin vermeintlich keine Ordner gestellt habe.
Zudem wird dem Roj-Funktionär Nadget Magid, der an diesem Tag der Trainer war, ein grob unsportliches Verhalten zur Last gelegt. Er soll dem Castrop-Rauxeler Spieler Timur Demircan an den Nacken gegriffen haben. Magid sagt dazu: „Ich kenne den Spieler schon seit 15 Jahren. Ihn habe ich beiseite genommen, um ihn aus dem Auflauf rauszuziehen. Und ja - dabei habe ich ihm in den Nacken gegriffen. Aber das war deeskalierend, eine freundschaftliche Geste.“
Peter Wach, Vereins-Geschäftsführer der Spvg Schwerin, betont: „Ich habe mit Timur gesprochen. Er hat das keineswegs als freundschaftlich empfunden, sondern als unangenehm. Wenn wir schon beim Verhalten des Roj-Trainers sind, wird bei der Verhandlung von uns auch zur Sprache kommen, dass Magid unseren Trainer Dennis Hasecke mehrfach vor die Brust geschlagen hat.“
Zum Thema der womöglich fehlenden Ordner erklärt Nadget Magid: „Da waren keine Ordner - nullkommanull. Es waren gefühlte tausend Zuschauer da, aber Ordner gab es es definitiv nicht.“ Magid kündigte an, dass neben ihm selbst noch „mehrere Roj-Zuschauer“ zur Verhandlung kommen würden, um gegebenenfalls als Zeuge zu bestätigen, dass es keine Ordner gegeben habe - wie das alles gelaufen sei.
Peter Wach entgegnet dem: „Wir haben ein Pressefoto, auf dem einer unserer Ordner mit seiner gelben Weste zu sehen ist. Und selbst ich hatte später ein Leibchen getragen, als ich den Schiedsrichter in die Kabine begleitet habe. Aber das hat er offensichtlich nicht registriert.“
Wach wird zusammen mit Coach Hasecke, seinen Ordnern sowie Zeugen zur Verhandlung in Brünninghausen antreten - und erklärt: „Wir werden uns im Vorfeld nochmals zusammensetzen. Mir ist wichtig, dass alle bei ihren Aussagen bei der Wahrheit bleiben und niemand dummes Zeug erzählt. Das ist der richtige Weg für uns, damit wir zu unserem Recht kommen.“
Ursprung der Rudelbildung war am Spieltag ein Disput zwischen Magid und Hasecke gewesen. Der Schweriner Coach hatte seine Spieler mit den Worten motivieren wollen: „Aggressiv! Geht drauf.“ Nadget Magid sagte: „Mein Gegenüber hat mehrfach reingerufen, dass seine Spieler unseren die Beine brechen sollen.“
Magid beschwerte sich beim Schiedsrichter und bei Dennis Hasecke, der betonte: „Ich fordere meine Spieler nie auf, Gegner bewusst zu verletzen. Der Roj-Trainer hat mich attackiert. Zweimal am Brustkorb, einmal am Hals. Er hat mich auch bedroht. Die Hektik kam ausschließlich von draußen. Die Spieler waren vernünftig – mit Ausnahme von zwei oder drei Spielern.“ Magid erklärte, dass er Hasecke nicht attackiert habe.
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