Bei Wacker Obercastrop III geht es ordentlich zur Sache.

Bei Wacker Obercastrop III geht es ordentlich zur Sache. © VOLKER ENGEL

„Betriebssport-Mannschaft“ etabliert sich in der Kreisliga B - und sehnt sich nach Derbys

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Aufsteiger SV Wacker Obercastrop III hat sich in der Kreisliga B schwer getan - es wird aber immer besser. Die ursprüngliche Betriebssport-Mannschaft muss aktuell aber auf Derbys verzichten.

Castrop-Rauxel

, 19.10.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Im Jahr 2020 war das Kreisliga-B-Aufstiegsteam von Victoria Habinghorst komplett zu Wacker Obercastrop gewechselt, um dort weiter in der Kreisliga C zu kicken. Außergewöhnlich dabei: Es handelte sich um eine Betriebssport-Mannschaft.

Wacker Obercastrop III ist in die Kreisliga B aufgestiegen

Zur Saison 2022/23 ist Wacker III in die Kreisliga B aufgestiegen. Weil Wacker II in der „B1“ als Favorit gehandelt wird, kam Wacker III in die ungeliebte „B2“. Folglich gibt es keine Derbys mehr. Alle Gegner kommen aus Herne und Wanne-Eickel. Sportlich lief es in dieser Staffel zunächst auch nicht brillant für Wacker III.

Das hat sich geändert. Zuletzt wurde am Spieltag zehn mit einem 1:0 bei RSV Wanne der dritte Sieg gesichert. Torschütze war Adis Avdic (82.). Mit Almir Ahmetovic tauchte kürzlich wieder ein Name von einem Fußballer in der Aufstellung auf, der eigentlich schon Schluss gemacht hatte mit der Pöhlerei.

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Überhaupt: Die ursprüngliche Betriebssport-Mannschaft kickt fast wieder komplett zusammen. Der reaktivierte Ahmetovic betont indes: „Ich bin nicht der Trainer, auch nicht der Kapitän - ich bin nur einfacher Spieler.“ So ganz trifft das wohl nicht den Kern. Im Betrieb ist Ahmetovic der Vorgesetzte vieler Jungs - bei Wacker Obercastrop ist er Mitglied im Wirtschaftsrat-Gremium.

Wacker Obercastrop III hat eine temperamentvolle Mannschaft

Also hat das, was Almir Ahmetovic sagt, schon Gewicht im Verein und in der gewissen Art nach wie vor Betriebssport-Mannschaft. Was Ahmetovic dann auch zugibt: „Wenn ich mal etwas sage, hören die Jungs zu.“ Doch nicht allein die Rückkehr dieses Fußballers hat einen positiven Trend ausgelöst beim SV Wacker III.

Die Trainingsleitung hat intern gewechselt: Seit dem fünften Spieltag ist Emil Sejdinovic der Mann an der Seitenlinie. Abgelöst hat er Murat Uguz und Önder Kocakaya, die ihre Traineraufgabe zeitlich nicht mehr stemmen konnten. „Murat und Önder spielen aber weiter bei uns“, betont Ahmetovic, der die Sejdinovic-Arbeit lobt: „Emil macht das richtig gut - er ist ein super Motivator.“

Die Mannschaft an sich sei sehr temperamentvoll mit vielen Spielern, die auf dem Balkan ihre Wurzeln hätten, betont Almir Ahmetovic. Das erklärt wohl auch ein wenig die Rote Karte beim letzten 1:0-Sieg in Wanne in der Nachspielzeit (90.+4).

Die sportliche Zielsetzung sei der Klassenerhalt, so Ahmetovic, der selbst weiterhin so lange spielen möchte, „wie die Gesundheit mich auf den Beinen hält“. Sollte Wacker III in der Kreisliga B2 den Klassenerhalt schaffen, soll es in der nächsten Saison aber wieder die „B1“ mit vielen Castrop-Rauxeler Derbys werden.

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„Wir sind auf einem guten Weg - und wollen uns langsam ins Tabellen-Mittelfeld hocharbeiten“, sagt Almir Ahmetovic zu den weiteren Planungen innerhalb der „Betriebssport-Mannschaft“ von Wacker Obercastrop III.