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Beim TuS Eichlinghofen: SG Castrop geht ohne Gegenwehr völlig unter
Fußball-Bezirksliga
Für die SG Castrop wird es im November offenbar zappenduster im Bezirksliga-Keller. Die Castroper verloren beim TuS Eichlinghofen beinahe zweistellig.
Was war das denn? Bezirksligist SG Castrop erlebte beim TuS Eichlinghofen einen Rückfall in die Steinzeit, die man nach zuletzt guten Leistungen längst hinter sich gelassen glaubte. Mit 9:1 fegte Eichlinghofen die SG regelrecht vom Feld. Ergebnisse in dieser Höhe sind im Abstiegskampf nicht nur der Verlust von drei Punkten, da gesellt sich locker noch ein Torverhältnis-Punkt hinzu, da in der Bezirksliga letztlich auch diese Differenz zählt.
„Wir waren schlecht. Bei uns fehlte alles. Wir sind in keinen Zweikampf gegangen - von einem Spielaufbau konnte überhaupt keine Rede sein“, fällt Trainer Tino Westphal ein vernichtendes Urteil zur Leistung seiner Mannschaft. Westphal selbst konnte nicht spielen, da er krank ist und Antibiotika genommen hatte. Überhaupt fehlten bei der SG Castrop etliche Spieler krank oder gesperrt.
„Bei uns mussten Leute auf Positionen spielen, auf denen sie noch nie gespielt hatten“, so Westphal. Der das aber nicht als Entschuldigung sehen will. Im Gegenteil: „Kämpfen kann jeder - egal auf welcher Position er spielt. Das hat bei uns aber total gefehlt in Eichlinghofen. Wir hätten an diesem Tag gegen jede Kreisliga-A-Mannschaft verloren.“
Aus einer völlig desolaten Darbeitung nimmt Westphal allein Nico Mühlegg und Stefan Strasser heraus: „Nico und Stefan waren die einzigen Jungs, die sich selbst nach einem hohen Rückstand noch gewehrt haben.“ Und auch Keeper Fabian Leinhäuser erhält trotz der neun Tore ein Trainer-Sonderlob: „Ohne ihn hätten wir höher verloren.“ Aber selbst der beste Torwart sei machtlos, wenn der Gegner vor seinem Gehäuse die Bälle ohne Gegenwehr quer schieben könne, sodass der Torschütze den Fuß nur noch hinhalten müsse, war Westphal verärgert.
Ein Treffer ist der SG Castrop tatsächlich auch gelungen: Luca Seegers traf in der 67. Minute zum 1:5. Was letztlich auch nur ein schwacher Trost ist.
Über 30 Jahre als Sportredakteur aktiv, bin ich nun im "Unruhestand" seit der Saison 2018/2019 als Freier Mitarbeiter für den Castroper Sport am Ball - eine neue, spannende Erfahrung. Meine journalistischen Fachgebiete sind alle Ballsportarten, die Leichtathletik und Golf. Mit den deutschen Spitzen-Fechtern war ich in den frühen 2000er-Jahren bei Welt- und Europameisterschaften in der "halben Welt" unterwegs.