B-Jugend-Kreispokal in verrücktem Elfer-Drama entschieden Nach Spielabbruch in Herne

B-Jugend-Kreispokal in verrücktem Elfer-Drama entschieden: Nach Spielabbruch und Wiederholung
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Was am 23. November beim Jugendfußball-Finaltag im Kreispokal mit einem Spielabbruch begann, wurde am Samstag, 25. Januar, nach einer langen Odyssee vom finalen Spielabbruch, über zwei Sportgerichts-Instanzen, bis hin zur Spielwiederholung endlich zum Abschluss gebracht.

Die B-Juniorenfußballer von Westfalia Herne gewannen auf dem Herner Sportplatz am „Alten Hof“ die Endspiel-Wiederholung um den Kreispokal 2025 nach einem 2:2 in der regulären Spielzeit, mit sage und schreibe 15:14 im Elfmeterschießen.

Westfalia Herne führte im Endspiel zweimal durch Can Seelmann (2.) und Salvatore Bottino (33.). Der SV Wanne 11 glich jeweils aus durch Treffer von Phil Klich (20.) und Mouhamad Diaz (50.). Im Elfmterkrimi hatten beide Mannschaft das Sieg-Momentum mehrfach auf ihrer Seite, ehe Westfalias Oumar Diallo dem munteren Treiben vom Punkt mit dem 15:14 ein Ende setzte.

Ohne Zuschauer im Stadion

Zum Spielabbruch im November 2024 war es nach zwei Roten Karten (für jedes Team eine) nach einem Foulspiel und Rudelbildung. Der SV Wanne 11 führte da mit 2:0. Die Tumulte übertrugen sich auf die Zuschauer. Als die sich nicht beruhigten, wurde das Endspiel abgebrochen.

Das Kreissportgericht erklärte Westfalia Herne zum Sieger, da die Tumulte Wanner Fans zugeordnet werden konnten. Das Bezirkssportgericht kippte dieses Urteil und entschied auf eine Endspiel-Wiederholung. Das aber ohne Zuschauer und nur mit 30 Leuten (inklusive Spieler) für beide Teams auf dem Platz.

Elfmeter-Damatik entscheidet

„Das Spiel ist friedlich und ohne Zwischenfälle abgelaufen. Das lange Elfmeterschießen war an Dramatik nicht zu überbieten“, sagt Bernd Götte, der Vorsitzende des Kreis-Jugendausschusses. Zaungäste außerhalb des Stadions hätten nach Westfalias 1:0 (2.) lediglich Pyrotechnik abgebrannt, erklärt der für den Jugendfußball-Spielbetrieb zuständige Denis Wessel.

„Es war eine Achterbahn der Gefühle, das kann man sich nicht vorstellen“, sagte Westfalia Hernes Trainer Dustin Wilk zum Elfmeter-Drama gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). Für Schiedsrichter Tim Zahnhausen war das 15:14 ein Novum. Er hatte in seiner Laufbahn noch nie ein so langes Elfmeterschießen erlebt.

Den Siegerpokal plus einem Bündel Pokale überreichte Denis Wessel ohne großartige Siegerehrung quasi im Paket an Westfalia Herne. Der Kreispokalsieger des heimischen Fußballkreises empfängt nun am 2. März im Westfalenpokal als klassentieferer Klub den Westfalenligisten SV Rödinghausen.