Meinung
Acht Castrop-Rauxeler betrieben echte Werbung für den Sport
Der Korfball-Sport lebt ein Schattendasein in Deutschland. In Castrop-Rauxel ist das anders. Weil unsere Stadt eine Hochburg dieses intensiven Ballsports ist. Das war jetzt bei der EM wieder zu sehen. Ein Kommentar.
Nach dem 13:11-Sieg im kleinen EM-Finale über England präsentieren die Schweriner ihre Bronzemedaillen: (v.l.) Jochen Schittkowski (Teammanager) Karen Fuchs (Assistenz-Coach), Johanna Gnutt, Lucas Witthaus, Anna Goepfert, Pascal Demuth, Lea Witthaus und Dag-Björn Hering. © Gertrude de Vries
Sie haben es geschafft: Die deutschen Korfballer sind Dritte bei der Europameisterschaft geworden. Das ist ein beachtliches Ergebnis nach dem sechstägigen Turnier in Belgien.
Vor drei Jahren hatte das DTB-Team mit dem Gewinn von Silber nach einem Vorrundensieg gegen den Abonnement-Vize Belgien die Korfball-Welt durchgerüttelt. Damit war diesmal nicht zu rechnen. Denn die Belgier waren ja vorgewarnt.
Die Bronzemedaille war das angepeilte Ziel der acht Castrop-Rauxeler Spieler in den Reihen der Nationalmannschaft. Schon traditionell sind die Duelle mit England stets eng und spannend. Wenn man bedenkt, wie arg die Pandemie die Vorbereitung auf das Turnier beeinträchtigt hat, waren das ganz starke Darbietung der heimischen Korbjäger. Mit tollen Würfen und dynamischen Bewegungen und Spielzügen.
Die Castrop-Rauxeler Korfballer haben auch Werbung für den Korfballsport betrieben. Glückwünsche von allen Seiten erreichten die Spieler beispielsweise auch auf unserer Facebook-Seite.
Jetzt kann die Mannschaft von DTB-Trainer Wilco van den Bos auch ihren Anspruch definieren: Wir möchten die Nummer Drei in der Welt sein, hatte der Coach bei einem Video-Call zu Beginn der Pandemie gesagt. Vorbei sind die Zeiten des schlechten Abschneidens: Platz zehn bei der EM 2014, Rang sechs (WM 2015), Platz fünf (EM 2016) sowie Rang vier (World Games 2017).
Bei den World Games 2022 in den USA gilt es, England und Portugal noch mehr zu distanzieren – und WM-Bronze-Anwärter Taiwan anzugreifen.