
Die Diskussionen rund um die Energiesparpläne der Stadtverwaltung und die damit verbundenen Einschnitte für das Training der Vereine hat es wieder zu Tage befördert: Die Klubs kennen offenbar ihren Anwalt nicht, den es bereits seit über 90 Jahren gibt. Es ist traurig, aber wahr: Die Vereine haben den Stadtsportverband (SSV) nicht auf dem Radar.
Anders ist es nicht zu erklären, warum nicht alle Klubs bei der vom SSV mit fast 80 Einladungen initiierten Videokonferenz vor dem Ratsbeschluss vertreten waren. Manch ein Verein hat seinen Eintrag in der SSV-Mailing-Liste seit Jahren nicht mehr aktualisiert.
Dadurch wussten etliche Klubvertreter nicht, dass ihre Sorgen und Nöte bereits zu den politischen Partien und dem Bürgermeister kommuniziert wurden. Und auch die Aufforderung, Trainingszeiten zu koordinieren wurde ausgesprochen.
Das sollte man wissen: Heute gehören 68 Sportvereine mit insgesamt rund 12.500 Mitgliedern zum SSV, der es als seine Aufgabe sieht, die Perspektiven des Sports in Castrop-Rauxel langfristig zu verbessern - Hand in Hand mit den Vereinen, der Verwaltung und der Politik. Gleichzeitig will der Verband - er ist ebenfalls ein e.V. - seine Unabhängigkeit gegenüber Politik und Verwaltung bewahren. In den nunmehr über 90 Jahren seiner Existenz wurde der SSV immer von Ehrenamtlichen geführt.
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