2G im Amateurfußball sorgt für Konflikt - PCR-Test für Kabine und Dusche benötigt

Amateurfußball

In Sachsen gilt seit dem 8. November eine neue Corona-Schutzverordnung. Das stellt den Amateurfußball auf den Kopf. Politik und Verband sind im Konflikt miteinander. In einem weiteren Bundesland ist ein PCR-Test für die Kabine nötig.

Dortmund

, 09.11.2021, 07:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
In einem Bundesland gilt für den Amateurfußball nun 2G.

In einem Bundesland gilt für den Amateurfußball nun 2G. © picture alliance/dpa

Seit Montag, den 8. November, ist im Bundesland Sachsen eine neue Corona-Schutzverordnung in Kraft getreten. Diese ist gültig bis zum 25. November und bringt deutliche Einschränkungen für den Sport, insbesondere den Amateurfußball.

Spiele im Amateurbereich gelten dann als private Zusammenkünfte, bei denen dann uneingeschränkt vollständig geimpfte und genesene Personen teilnehmen können, aber maximal zehn ungeimpfte Personen.

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„Es bedeutet eine Umstellung. Wir hätten uns 3G gewünscht, mit kostenlosen Testmöglichkeiten, um das Angebot breit zu erhalten“, erklärte Hermann Winkler im „MDR“. Er ist Präsident des Sächsischen Fußball-Verbandes und im Konflikt mit dem Sozialministerium des Bundeslandes, insbesondere mit Petra Köpping, der Sozialministerin Sachsens. Köpping betonte in einer Pressekonferenz am vergangenen Freitag, dass die neuen Corona-Regeln auch explizit für den Fußball gelten. Der Amateurfußball gelte dann ebenfalls als „private Zusammenkunft“, auch wenn dieser im Außenbereich stattfindet.

Am vergangenen Wochenende fanden die Spiele im Amateurbereich, wie gewohnt statt. Winkler rechnet in den kommenden Wochen mit stärkeren und verschärften Kontrollen durch Kommunen und die Polizei.

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„Wir gehen nicht davon aus, dass unsere 2.000 Spiele pro Wochenende, die nur mit dem Einsatz zahlreicher ehrenamtlich engagierter Menschen realisiert werden können, mit einer ‚privaten Zusammenkunft‘ gleichgesetzt werden. Das wäre ein falsches Signal“, sagte der Fußballpräsident dem Portal „Sportbuzzer“.

Köpping sieht die Lage deutlich drastischer: „Wenn wir nicht alle mitziehen, werden wir das nicht schaffen. Dann werden viele Menschen in Sachsen sterben.“

Baden-Württemberg: In die Kabine nur mit PCR-Test

Im Südwesten Deutschlands sieht es für Ungeimpfte oder nicht Genesene noch anders aus. Aktuell gilt in Baden-Württemberg die 3G-Regel. Corona-Schnelltest sind dort aber nicht mehr ausreichend. Wer nicht vollständig geimpft ist oder als genesen gilt, muss einen PCR-Test vorweisen, um in die Kabine oder in die Dusche zu kommen.

Mitte November plant das Bundesland im Südwesten Deutschlands auf die 2G-Regelung umzustellen.

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