„Musterschüler“ Behrendt ist voll eingeschlagen

Fußball: Junger Torjäger beim TuS Wüllen

Wüllens Stürmer Christopher Behrendt spielte als Junior immer nur in der Kreisliga. Jetzt mischt er als Torjäger mit dem TuS Wüllen die Bezirksliga auf.

WÜLLEN

, 16.05.2018, 12:57 Uhr / Lesedauer: 2 min
Hat in seinem ersten Seniorenjahr schon 15 Mal getroffen: Christopher Behrendt (r.)

Hat in seinem ersten Seniorenjahr schon 15 Mal getroffen: Christopher Behrendt (r.) © Sascha Keirat

Als die Überraschungsmannschaft in der Bezirksliga 11 darf der TuS Wüllen mit Fug und Recht bezeichnet werden. Auch innerhalb des Teams haben sich Spieler unerwartet gut entwickelt. Einer davon ist Christopher Behrendt, der in seinem ersten Seniorenjahr bislang schon 15 Treffer erzielt hat – und auch darüber hinaus ist er als „grundsolider Typ“, wie ihn Spielertrainer Rainer Hackenfort bezeichnet, wichtig fürs Team.

Im Jugendbereich hat Christopher Behrendt nie höher gespielt als in der Kreisliga A. So war es nicht selbstverständlich, dass er den Sprung in die Männer-Bezirksliga auf Anhieb schaffen würde. „Klar musste er erst mal lernen, sich körperlich im Seniorenbereich durchzusetzen“, sagt Hackenfort. „Aber sein Talent war schnell erkennbar. Chrissi ist absolut kaltschnäuzig und braucht für zwei Tore keine drei Chancen – da brauche ich selber auf jeden Fall ein paar mehr“, sagt der Spielercoach, mit etlichen Toren in der Ober- und Westfalenliga dekoriert, schmunzelnd.

Er steht fast immer richtig

Diese Abschlussstärke und den Instinkt, fast immer im Strafraum richtig zu stehen, könne man nicht lernen. Ansonsten aber nehme der 19-Jährige alle Tipps dankend an und setze sie schnell in die Tat um. „Man kann schon sagen, dass er ein Musterschüler ist“, so Hackenfort.

Wenn er nicht gerade Fußball bei seinem Heimatklub spielt, studiert Behrendt, der vor zwei Jahren sein Abitur am Alexander-Hegius-Gymnasium abgelegt hat, BWL in Düsseldorf. Dort wohnt er zusammen mit seinem Mitspieler Stefan Gosling. Einmal die Woche fahren beide gemeinsam zum Training nach Wüllen. Bei einem anderen Klub als dem TuS zu spielen, das kommt für den Torjäger derzeit nicht infrage. „Ich kann mir nicht vor stellen, dass es woanders mehr Spaß macht als in Wüllen. Ich kann mit dem Fahrrad zum Platz fahren und die Mischung in der Mann schaft passt einfach“, sagt Behrendt.

Gefährliches Sturmduo

Der derzeitige Erfolg erhöht den Wohlfühl-Faktor natürlich zusätzlich. Als Aufsteiger steht der TuS mit 51 Punkten auf Platz fünf. Das hätte auch Behrendt vor der Saison nicht erwartet. „Auch dass ich so viele Einsätze bekomme, damit konnte ich nicht rechnen.“ Denn auch wenn er in der Jugend bereits in der Kreisauswahl kickte und in seiner letzten Saison bei den A-Junioren mit 24 Treffern mit Abstand bester Torschütze seines Teams war, sei die Umstellung bei den Männern schon deutlich spürbar gewesen. „Da herrscht ein ganz anderes Tempo und auch körperlich geht es härter zur Sache.“ Doch dank der Mannschaft und seines erfahrenen Spielertrainers, bei dem er sich „einiges abgucken“ könne, habe er sich recht schnell zurechtgefunden.

Zusammen mit Alexander Edel bildet Behrendt ein gefährliches Sturmduo. Gemeinsam haben beide bislang 33 der insgesamt 58 Wüllener Tore erzielt. „Die Chemie zwischen den beiden stimmt einfach. Da kann ich mich beruhigt auch mal auf die Bank setzen und zuschauen“, sagt Rainer Hackenfort. Ein bisschen was kann sich der Lehrmeister dann auch mal von seinem Musterschüler abgucken.