Sophia Laukamp ist eine der Spielerinnen, die dem VfL in der neuen Saison nicht mehr zur Verfügung stehen.

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VfL Ahaus muss halbes Team ersetzen und sucht online nach Neuzugängen

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Nachdem die Oberliga-Saison ein abruptes Ende genommen hat, stehen auch beim VfL Ahaus die Planungen für die neue Serie an. Die gestaltet sich in Zeiten der Corona-Krise schwer.

Ahaus

, 15.04.2020, 10:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Zehn Spielerinnen zählen aktuell fest zum Oberliga-Kader des VfL Ahaus. Mindestens vier davon, vielleicht sogar fünf, werden aber in der Spielzeit 2020/21 nicht mehr für den VfL spielen können. Dabei geht es in keinem Fall um einen Vereinswechsel. „Bei allen sind private Gründe wie Familienplanung, Hausbau oder Studium ausschlaggebend“, erklärt VfL-Trainer Sebastian Förster.

Die aktuelle Phase der Saison wäre eigentlich die gewesen, in der Spielerinnen aus der eigenen zweiten Mannschaft (Bezirksliga) oder dem Nachwuchs sich im Training für den Kader des Oberliga-Sechsten hätten empfehlen können. Doch der Verband hat die Spielzeit 2019/20 frühzeitig für beendet erklärt.

„Corona-Krise wirft uns weit nach hinten“

Auch der Kontakt zu potenziellen Neuzugängen aus anderen Vereinen gestalte sich schwierig, da ein persönliches Kennenlernen oder gar gemeinsames Volleyballspielen derzeit nicht möglich ist. „Insofern wirft uns die Corona-Krise schon weit nach hinten“, sagt Sebastian Förster.

Die Ahauserinnen haben daher eine ungewöhnliche Maßnahme ergriffen, um neue Mitspielerinnen zu finden. Auf ihren Social-Media-Kanälen haben sie ein Video gepostet, in dem sich VfL-Spielerinnen den Ball virtuell zuspielen, pritschen oder baggern. Mal am eigenen Schreibtisch, mal auf dem Balkon oder im Garten.

Neben dem Clip erhält der Beitrag die Botschaft: „Wir suchen für die kommende Saison Spielerinnen, die Bock haben, mit uns in der Oberliga zu zocken“. Position, Alter oder Schlaghand, all das sei erst einmal sekundär. „Wir suchen einfach händeringend Spielerinnen, um weiterhin einen gescheiten Kader für die Oberliga zu haben“, erklärt Trainer Förster.

Denn mit Rabea Heinrich, Laura Harpering, Sophia Laukamp und Sophia Bartholme verlassen vier Spielerinnen den VfL sicher. Bei Jule Lösing hänge es davon ab, an welcher Uni sie ab Herbst studieren kann. So würde dem VfL ein halbes Team mit Oberliga-Erfahrung wegbrechen. Planungssicherheit sieht anders aus.

Gegner größtenteils bekannt

Immerhin wissen die Ahauserinnen schon jetzt zum Großteil, welche Gegnerinnen sie in der kommenden Spielzeit erwarten. Der Tabellenerste RC Borken-Hoxfeld II steigt in die Regionalliga auf. Förster geht davon aus, dass der TV Werne und die Sportfreunde Datteln, beide auf den Abstiegsrängen, einen Antrag stellen werden, um in der Liga bleiben zu dürfen. „Insofern kennen wir dann zumindest unsere Gegner schon gut.“ Nun muss sich nur noch das eigene Team finden.

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