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Verband tagt in Kürze: Ahauser Volleyballerinnen hoffen auf einen Fahrplan
Volleyball-Oberliga
Die Oberliga-Volleyballerinnen des VfL Ahaus stehen vor dem dritten Monat in Folge ohne echtes Training. Trainer Sebastian Förster wünscht sich zumindest ein klein wenig Planungssicherheit.
Am kommenden Wochenende hätte für die Oberliga-Volleyballerinnen des VfL Ahaus nach der Weihnachtspause bereits das zweite Spiel der Rückrunde angestanden. Zu Gast wäre der TV Werne gewesen, eine schöne Gelegenheit, sich für das 0:3 am zweiten Spieltag zu rehabilitieren. Doch wie in den meisten anderen Sportarten auch, haben die Ahauserinnen seit Ende Oktober keine Halle mehr gesehen. Und das wird sich mit Verlängerung des Lockdowns bis vorerst zum 31. Januar erst einmal auch nicht ändern.
So glaubt auch Trainer Sebastian Förster nicht mehr daran, dass aus den bisher absolvierten sechs Saisonspielen noch 20 werden sollen. „Hätten wir am 10. Januar wieder in die Halle gedurft, dann wäre ich noch optimistisch gewesen. Nun sind wir schnell schon im März. Die Zeit, alle Spiele aufzuholen, wird zu knapp sein.“ Förster erinnert dabei auch daran, dass den Vereinen eine Vorbereitungszeit von mindesten „drei, vier Wochen“ zugestanden werden müsse.
Förster sieht Priorität in einer Wertung
Nun hofft der Coach darauf, dass bei der Präsidiumssitzung des Westdeutschen Volleyball-Verbandes (WVV) am 12. Januar Fakten geschaffen werden. Schon im Herbst und zu Beginn des zweiten Lockdowns hatte Förster die Idee in die Runde geworfen, nach Durchführung einer kompletten Hinrunde einen Strich zu ziehen. „Damit könnte man arbeiten, das wäre in Teilen sportlich fair“, so Förster.
Vorstellbar wäre es auch – sollte die Zeit es zulassen –, Play-Offs für Auf- und Abstieg anzuschließen. Wichtig sei es nur, eine Wertung hinzubekommen. Er denkt dabei auch an seine eigene Regionalligamannschaft in Coesfeld, die „unheimlich viel investiert habe“ und mit fünf Siegen die Basis für den Aufstieg in die Dritte Liga gelegt habe.
Wichtig sei nun eine gewisse Planungssicherheit, die den Vereinen nun gegeben werden müsse. „Sicher kann man es nicht allen recht machen und sicher sind diese Entscheidungen unheimlich schwierig. Aber ein Plan, an dem man sich orientieren könnte, wäre nun grundlegend“, so Förster. Ideen hatte der WVV schon präsentiert, aber noch keine Entscheidungen getroffen.
Mannschaft fehlt das gemeinsame Training
Bei einer Umfrage unter den Vereinen war herausgekommen, dass diese bestrebt seien, den Spielbetrieb so schnell wie möglich wieder aufzunehmen zu wollen, sobald dies möglich sei. Gegenüber der Politik in NRW wolle sich der WVV mit Nachdruck dafür einsetzen, dass schnellstmöglich wieder trainiert und Wettkampf betrieben werden darf. Das aktuelle Infektionsgeschehen macht Prognosen aber zunehmend schwierig.
Und somit halten sich die Spielerinnen des VfL weiter individuell und zweimal wöchentlich mit gemeinsamen Online-Einheiten fit – auch, „um die Bindung zu halten“, berichtet Förster. „Es fehlen aber einfach die Gemeinschaft, der Ball, die Halle“, weiß der Coach. 20 Jahren ist er nun im Volleyball aktiv, aber solche Zeiten habe er noch nicht mitgemacht.
Mit einem Auge blickt er auch bereits in Richtung der kommenden Saison. „Man kann die Zeit nutzen, um vorzufühlen, wie es bei den Aktiven in der kommenden Saison aussieht. Aber auch hier fehlt einfach der persönliche Kontakt – und der ist uns hierbei sehr wichtig“, seien auch mittelfristige Planungen in der aktuellen Lage „einfach schwierig“.