TuS Wüllen vor zweitem Abstieg in Serie Kapitän Almering: „Eigentlich keine Hoffnung mehr“

TuS Wüllen vor zweitem Abstieg in Serie
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Die Erfolge der vergangenen Jahre wirken beim TuS Wüllen derzeit stark verblasst. Nach 16 Jahren in der Kreisliga A und Bezirksliga stehen die Schwarz-Weißen kurz vor dem Abstieg in die Kreisliga B, die sie zuletzt 2007 als Meister verlassen haben.

Die Tabellenlage wirkt aussichtslos, die Chance auf den Klassenerhalt erscheint vier Spieltage vor Saisonende fast utopisch. Der TuS Wüllen müsste aus seinen verbleibenden vier Spielen (gegen ASV Ellewick, FC Vreden, SuS Legden und Eintracht Ahaus II) mindestens neun Punkte holen, gleichzeitig müsste zumindest einer der Konkurrenten noch reichlich Punkte liegen lassen.

Die Rangliste, die den TuS derzeit als Schlusslicht mit acht Zählern Rückstand auf den vorletzten Rang anzeigt, wissen natürlich auch die Wüllener Spieler zu deuten. Kapitän Hendrik Almering sagt: „Seit unserer Niederlage am Sonntag ist die Hoffnung auf den Klassenerhalt eigentlich verschwunden. Ich würde sagen, dass unsere Chance unter einem Prozent liegt.“

Wie bereits Trainer und Funktionäre in den vergangenen Wochen und Monaten geäußert haben, sieht auch der Kapitän den Hauptgrund für den Schlamassel vor allem in der „katastrophalen Trainingsbeteiligung“ über weite Strecken der Hinserie. Bezirksliga-Absteiger Wüllen war noch ordentlich in die Saison gestartet, wurde dann in der Tabelle aber immer weiter nach unten durchgereicht. Seit dem 20. Spieltag trägt der TuS die Rote Laterne.

Der Trainerwechsel zu Beginn des Jahres, als Franko Demuro für das Duo Jens und Michael Roßmöller übernommen hat, bremste die Talfahrt nicht mehr. Hendrik Almering analysiert: „Die Trainingsbeteiligung wurde mit dem Trainerwechsel zwar besser und dadurch auch die Leistungen in den Spielen. Leider kam das zu spät. Dass wir zu Hause kein einziges Spiel gewonnen haben, sagt schon eine Menge. Es war zum Teil auch Einstellungssache, man muss vielleicht am Abend vor dem Spiel auch mal zu Hause bleiben, wenn man Erfolg haben will.“

Kader bleibt zum Großteil zusammen

Nun aber ist das Kind schon fast in den Brunnen gefallen. Die Wüllener hoffen, eine ähnliche Entwicklung hinlegen zu können wie der Nachbar vom FC Ottenstein, der im Sommer nur ein Jahr nach dem Abstieg wieder in die A-Liga zurückkehrt.

Das dann aber ohne den bisherigen Kapitän. Hendrik Almering schließt sich dem A-Ligisten Eintracht Ahaus II als spielender Co-Trainer an. Der Großteil des aktuellen Kaders werde dem TuS aber erhalten bleiben und – sofern kein Fußballwunder mehr geschieht – einen Neustart in der Kreisliga B wagen.