Als Aufsteiger hat sich der TuS Wüllen in der Hinrunde der Kreisliga A1 passabel geschlagen und sich lange Zeit von der Abstiegszone ferngehalten. Nachdem der letzte Sieg aber mittlerweile fast ein halbes Jahr zurückliegt (am 29. September gegen die SF Ammeloe), wird die Luft dünner.
Umso wichtiger wäre aus Wüllener Sicht ein Erfolg im Krisenduell am Donnerstagabend gegen die Zweitvertretung der SpVgg Vreden (Anstoß 19.30). Die Gäste liegen als Tabellen-13. einen Platz und einen Punkt hinter den Wüllenern. Und auch bei ihnen liegt der letzte Dreier eine Weile zurück: Am 6. Oktober besiegten sie Union Wessum und holten seither nur einen Punkt aus acht Spielen.
„Daher ist es am Donnerstag ein Sechs-Punkte-Spiel“, sagt TuS-Trainer Franko Demuro, dessen Team im selben Zeitraum zumindest drei Unentschieden eingefahren hat. „Uns ist bewusst, dass wir gegen Vreden punkten müssen, gerade wenn man sieht, dass Graes mit einem klaren Sieg ins Jahr gestartet ist.“
Die Graeser belegen den einzigen Abstiegsplatz, den es in dieser Saison gibt. Noch beträgt der Vorsprung des TuS Wüllen sechs Zähler bei einem Spiel weniger. Doch die Voraussetzungen für eine schnelle Kehrtwende scheinen beim Aufsteiger derzeit nicht ideal zu sein. „Wir haben keine gute Vorbereitung hinter uns und momentan fehlen uns leider auch etliche Spieler“, sagt Demuro.
So standen beim 0:2 am Sonntag gegen Vorwärts Epe II gleich mehrere A-Junioren im Kader. Zudem der reaktivierte Torwart Nils Trappmann, der einspringen musste, weil drei TuS-Keeper derzeit verletzt sind. Unter den gegebenen Umständen sah Demuro einen ordentlichen Auftritt gegen das Topteam aus Epe.
Wichtige Spieler verletzt
Klar sei aber auch, dass gestandene Spieler wie Dominik Hüls (Kreuzbandriss), Marco Heuer, Niklas Möller (beide mit Handverletzungen), oder auch Luca Dörken (Auslandsaufenthalt) der Mannschaft in dieser wichtigen Saisonphase fehlen.
Trotz dieser Misere sei der Coach zuversichtlich, dass seine Mannschaft die noch angepeilten 15 Punkte für den Ligaerhalt aus den verbleibenden Spielen holen kann. Denn natürlich möchte Demuro seinen Nachfolgern Christian Theuring und Bastian Ksoll einen A-Ligisten übergeben.

Der aktuelle Coach agiert künftig, wie berichtet, als Sportlicher Leiter und sieht die Mannschaft für die kommende Saison ganz gut aufgestellt. „Wir setzen nur auf Wüllener. Und da wir gerade eine richtig gute A-Jugend haben, haben wir auch keine Not, uns außerhalb des Vereins umzusehen.“
Grundsätzlich sehe Demuro keinen Sinn darin, Spieler von außerhalb für Geld nach Wüllen zu locken. „Da würde ich lieber absteigen.“ Doch damit das so schnell nicht passiert, will der Coach die nötigen Punkte möglichst bald sammeln. Und damit am Besten schon am Donnerstag im Duell mit den Vredenern anfangen.