Stroetzel beim SuS freigestellt!

Fußball-Westfalenliga: Trainerwechsel zu sofort

Paukenschlag beim SuS Stadtlohn: Am Freitagmittag hat der Verein den Vertrag von Trainer Martin Stroetzel offenbar auf dessen Wunsch mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Die Partie am Sonntag bei SuS Neuenkirchen wurde damit erst mal zur Nebensache.

STADTLOHN

, 15.09.2017, 13:01 Uhr / Lesedauer: 2 min
Am Sonntag im Derby gegen die SpVgg stand Martin Stroetzel noch am Seitenrand. Ab sofort übernimmt der bisherige Co. Hendrik Maduschka (l.), das Traineramt.

Am Sonntag im Derby gegen die SpVgg stand Martin Stroetzel noch am Seitenrand. Ab sofort übernimmt der bisherige Co. Hendrik Maduschka (l.), das Traineramt.

Nach einer Saison und fünf Partien in der aktuellen Spielzeit ist Schluss für Martin Stroetzel. Bis auf Weiteres übernimmt Co-Trainer Hendrik Maduschka. Die genauen Gründe für diesen Wechsel liegen derzeit im Verborgenen. Im Sommer war Stroetzel mit der Mannschaft aus der Oberliga abgestiegen, in der laufenden Saison steht nach zuletzt zwei Niederlagen aktuell der achte Platz zu Buche. Ob seine Entscheidung auch mit der sportlichen Entwicklung oder vielleicht zwischenmenschlichen Problemen zu tun habe, verriet Martin Stroetzel im Gespräch mit unserer Zeitung nicht. „Ich habe aus persönlichen Gründen um die Vertragsauflösung gebeten – über diese Gründe kann ich aber nicht weiter sprechen.“ Bedanken wolle er sich beim Umfeld, das sehr geduldig gewesen sei, obwohl der sportliche Erfolg nicht so eingetreten sei wie erhofft. 

Gerüchte über Boykott

Am Rande des Derbys gegen die SpVgg Vreden am vergangenen Sonntag (0:3) hatten Gerüchte die Runde gemacht, dass die Stadtlohner Mannschaft unter der Woche das Training boykottiert hätte. Das wollten weder Spieler noch Verantwortliche bestätigen. Auch der Sportliche Leiter des SuS, Markus Plate, wollte sich dazu nicht äußern. Er erklärte am Freitag: „Martin Stroetzel hat mich am Mittwoch zu einem Gespräch gebeten und mir seine Entscheidung mitgeteilt. Er sagte, dass er aus persönlichen Gründen nicht weitermachen will. Mehr weiß ich auch nicht. Am Freitagmittag haben wir seinen Vertrag dann aufgelöst.“

Plate überrascht

Plate sei überrascht von der Entwicklung gewesen, habe aber keine Möglichkeit gehabt, den 51-Jährigen noch umzustimmen. Am Donnerstagabend habe der Sportliche Leiter der Mannschaft die Nachricht überbracht. „Ich habe den Spielern in einer kurzen und deutlichen Ansprache gesagt, dass ich jetzt eine Reaktion von ihnen fordere.“

Das Training am Donnerstag leitete Hendrik Maduschka allein. „Die Spieler haben mir gesagt, dass sie kein Problem damit haben, dass ich weitermache. Ich bin dazu bereit und würde auch wieder das Amt des Co-Trainers übernehmen, wenn es einen neuen Trainer gibt.“ Markus Plate dazu: „Wir werden jetzt die Augen in alle Richtungen offen halten, wissen aber auch, dass wir beim SuS sehr gute Trainer – wie auch Hendrik Maduschka – in der Hinterhand haben. Für die Entscheidung werden wir uns die nötige Zeit lassen.“

Schwierige Aufgabe für Maduschka

Und Hendrik Maduschka hat nun die schwierige Aufgabe, die Konzentration der Mannschaft auf die anstehende Aufgabe bei SuS Neuenkirchen zu lenken. „Wie wir ist Neuenkirchen auch aus der Oberliga abgestiegen und mit der neuen Mannschaft noch nicht zu 100 gefestigt“, sagt Maduschka. Der Gegner steht mit sieben Punkten, genau wie der SuS, und 14:15 Toren da. „Deren Offensive ist stark, aber die Defensive vielleicht auch anfällig“, so Maduschka. „Und das wollen wir nutzen.“ Um für Ruhe im Umfeld zu sorgen, wäre ein Sieg wohl derzeit ein hilfreiches Mittel.