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Miká Heming aus Stadtlohn brennt auf zweite Etappe mit den Maloja Pushbikers
Radsport
Coronabedingt schwierig gestaltete sich das Premierenjahr für Miká Heming bei den Maloja Pushbikers. Im zweiten Jahr peilt der Stadtlohner nun neue Ziele an – und hofft auf weniger Absagen.
Nach einer von Corona geprägten Rennsaison 2020 haben die Maloja Pushbikers die Weichen für das Jahr 2021 gestellt. Unlängst gab das deutsche Kontinental-Team Vertragsverlängerungen mit sieben Fahrern bekannt, darunter Miká Heming. Der Stadtlohner geht damit in seine zweite Saison mit dem Team aus Bayern.
Aktuell hält sich der 20-Jährige in der Heimat fit – seit einigen Monaten bereits. Coronakonformes Einzeltraining im Grundlagenbereich steht auf dem Programm – hin und wieder auch mit Cousin Tim Gajewiak. Rückblickend konnte der Stadtlohner in der zweiten Jahreshälfte 2020 doch noch ein wenig das „Gefühl einer echten Rennsaison“ gewinnen. Und dies mit sportlichen Erfolgen.
Bei den „Austria Time Trial Series“ belegte er im Trikot der Maloja Pushbikers den dritten Platz, die Rundfahrt Belgrad/Banja Luka durch Serbien und Bosnien-Herzegowina schloss er mit dem Sieg in der Bergwertung ab. „Es folgten noch die Czech Cycling Tour, eine größere Rundfahrt, sowie ein Klassiker in der Lombardei“, berichtet Miká Heming. „Sehr solide“ lautet das Fazit zur Rundfahrt in Tschechien, in Italien sei das Team „ein wenig vom Pech verfolgt“ gewesen.
Mitte Februar geht es ins Trainingslager nach Spanien
Für November war noch ein Team-Meeting geplant, doch dieses war aufgrund des neuerlichen (Sport)-Lockdowns nicht mehr möglich. „Dort sollte unter anderem die Materialausgabe stattfinden“, so Heming. Diese wird nun im anstehenden Trainingslager nachgeholt. Am 11. Februar soll es mit der „neuen“ Mannschaft Richtung Spanien gehen. Calpe lautet das Ziel, der Ort in der Nähe von Alicante bietet eine perfekte Kombination von Bergen und Meer.
„Die Bedingungen sollen dort klasse sein, unser Hotel ist mit Radsportlern – unter anderem auch aus World-Tour-Teams – quasi ausgebucht“, erklärt Heming. Dort kann er dann auch die neuen Teammitglieder persönlich kennenlernen. „Aktuell kommunizieren wir natürlich online“, so Heming.
Sollten es die aktuellen Umstände dann zulassen, würde die Saison 2021 mit unter anderem einer Rundfahrt in Kroatien Anfang März beginnen. Doch Miká Heming weiß, dass sich die Lage – auch für (semi-)professionelle Sportteams – ständig ändern kann. „Das Problem ist dabei auch, dass viele Absagen sehr kurzfristig kommen“, so Heming. Das mache vor allem eine effektive Trainingssteuerung schwierig.
Umzug zurück nach Bayern steht bevor
Neben der individuellen Saisonvorbereitung absolviert Mika Heming derzeit Etappen für das Fernstudium im Mediendesign. Nach dem Trainingslager steht dann ebenfalls ein weiterer Schritt bevor. Mit dem Umzug zurück in die Wohngemeinschaft in Bad Tölz beginnt dann die heiße Phase der Saison – sofern die Corona-Lage diesem Ansinnen der Maloja Pushbikers nicht erneut einen Strich durch die Rechnung macht.
Miká Heming hofft in jedem Fall auf eine Jahr mit gleich mehr Perspektiven, um „voll anzugreifen“.