Nach zuvor drei Niederlagen ist der Knoten bei Eintracht Ahaus II am vierten Spieltag geplatzt: Gegen die SF Ammeloe zeigte das Team einen überzeugenden Auftritt und holte sich mit einem verdienten 4:0-Erfolg die ersehnten ersten Punkte in der Kreisliga A1. Die musste Staffelleiter Markus Lobreyer aber ein paar Tage später wieder aus der Tabelle löschen.
Statt des offiziellen Ergebnisses von 4:0 steht mittlerweile eine 0:2-Spielwertung in der Statistik. Die Ammeloer hatten nach der Begegnung am Freitagabend Protest eingelegt, weil die Ahauser einen Spieler eingesetzt hatten, der nicht für die Reserve hätte auflaufen dürfen.
Serhat Durmaz, Neuzugang des Landesligateams der Eintracht, war beim Spiel der ersten Mannschaft in Senden am Sonntag (25. August) in der Nachspielzeit eingewechselt worden. Damit war er für die folgenden fünf Tage ausschließlich für die Erste spielberechtigt, stand allerdings in der vorgezogenen Begegnung der Reserve gegen die Ammeloer am Freitagabend in der Startelf.
„Das ist uns allen einfach durch die Lappen gegangen“, erklärt Dennis Schmidt, Trainer bei Eintracht Ahaus II. „Wir kreiden uns das zu 100 Prozent selbst an und haben uns beim Training am Dienstag auch schon bei der Mannschaft entschuldigt. Denn die Jungs hatten sich diesen Sieg auf jeden Fall verdient.“
„Hat einen Beigeschmack“
Der Coach könne nur hoffen, dass diese drei Punkte seiner Mannschaft am Ende der Saison nicht im Abstiegskampf fehlen. „Es ist wirklich extrem ärgerlich, weil das Spiel eindeutig verlaufen ist und die Ammeloer im ganzen Spiel nur zweimal aufs Tor geschossen haben. Protest einzulegen ist natürlich ihr gutes Recht und ich weiß nicht, wie wir an ihrer Stelle reagiert hätten. Aus sportlicher Sicht hat das für uns natürlich einen Beigeschmack.“
Schmidt sei aber positiv überrascht gewesen, dass seine Mannschaft nach der unschönen Nachricht nicht lange die Köpfe hängen gelassen, sondern engagiert trainiert habe. Die verlorenen Zähler am Grünen Tisch wollen sich die Ahauser nun woanders zurückholen.
Die Ammeloer nehmen die Punkte grundsätzlich gern an: „Nach so einem Spiel hat man da schon fast ein schlechtes Gewissen“, sagt der Sportliche Leiter, Michael Wantia: „Aber wir mussten im Sinne des Vereins handeln und vielleicht wäre es dem Staffelleiter ja auch selbst aufgefallen.“