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Schiedsrichterin bedroht: DJK-Kicker bis Jahresende gesperrt
Fußball
Wegen einer Gelben und später einer Roten Karte verlor ein Spieler der DJK Stadtlohn offenbar die Kontrolle. Sein Fehlverhalten bestrafte das Sportgericht nun mit vier Monaten Sperre.
Es war nur ein Testspiel. Dennoch geriet ein Spieler der DJK Stadtlohn während der Partie bei der SG Borken II am 21. August offenbar derart außer sich, dass er nun bis Jahresende nicht mehr auf dem Platz stehen darf. Das Kreissportgericht verhängte im schriftlichen Verfahren eine Sperre von vier Monaten.
Es lief die 70. Spielminute, als die Schiedsrichterin dem Stadtlohner Akteur beim Spielstand von 1:1 die Gelbe Karte zeigte. Der soll daraufhin verbal so ausfällig gegenüber der Unparteiischen geworden sein, dass diese auch noch den Roten Karton zückte. „Daraufhin soll er auf die Schiedsrichterin zugegangen sein“, berichtet Berni Langener vom Kreissportgericht. „Seine Mitspieler haben ihn dann wohl festgehalten, um Schlimmeres zu verhindern.“
Bereits vorher soll der Spieler seinen Unmut neben den Beleidigungen auch durch „abwertendes Spucken“ (Langener) gezeigt haben. In Summe der verschiedenen Vergehen sei das Strafmaß von vier Monaten herausgekommen. Dadurch, dass der Spieler und der Verein die Vorwürfe im Wesentlichen eingeräumt hätten, habe das Sportgericht sogar noch einen Monat Sperre abgezogen.
DJK kann gegen Urteil vorgehen
Die DJK hat noch bis Montag Zeit, um gegen das Urteil vorzugehen. Berni Langener gibt aber zu bedenken: „Der Bericht der Schiedsrichterin war sehr eindeutig und auch die Wahrnehmung der gegnerischen Mannschaft deckt sich mit ihren Ausführungen.“ Der Spieler solle die Zeit bis Jahresende nun nutzen, um sein Verhalten gründlich zu überdenken.
Anfang des Jahrtausends von der Nordseeküste ins Münsterland gezogen und hier sesshaft geworden. Als früher aktiver Fußball-, Tennis- und Basketballspieler sportlich universell interessiert und immer auf der Suche nach spannenden Geschichten.
