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Neustart beim TuS Wüllen: „Die Jungs sollen wieder Spaß am Fußball haben“
Fußball-Bezirksliga
Die Saison 2019/20 wollen sie beim TuS am liebsten einfach vergessen. Der Blick geht nach vorne. Und beim Trainingsauftakt am Freitag vermittelten die neuen Trainer direkt Aufbruchsstimmung.
Wäre die Saison normal zu Ende gespielt worden, der TuS Wüllen hätte aller Wahrscheinlichkeit nach den Gang in die Kreisliga A antreten müssen. „Die Coronakrise hat uns jetzt die Chance gegeben, uns noch mal in der Bezirksliga zu beweisen“, sagt Johannes Dönnebrink. Und gemeinsam mit Maik Hollweg, Co-Trainer Andre Dumpe und dem neuen Team will er diese Chance nutzen. Am Freitagabend stand an der Friedmate die erste Einheit des neuen TuS-Teams an.
„Unseren ersten Vorbereitungsplan mussten wir wieder über den Haufen werfen“, erklärt Maik Hollweg. „Aber ab nächste Woche können wir dann mit 20 Mann schon ganz gut durchziehen.“ In den kommenden zwei Wochen gibt es jeweils freitags eine gemeinsame Einheit, „von montags bis mittwochs haben die Jungs dann Zeit, zehn Kilometer in einer ordentlichen Zeit zu laufen“, erklärt Johannes Dönnebrink.
Wo die neuen Trainer inhaltlich ansetzen wollen, ist klar: Im Schnitt kassierte der TuS vergangene Saison über drei Gegentore pro Spiel – eindeutig zu viel, wie Dönnebrink weiß: „Wir wollen sicher stehen und gut hinten raus spielen. Unsere Neuzugänge werden uns hoffentlich helfen, mehr Stabilität reinzubekommen.“ Beispielsweise der Landesliga-erfahrene Andre Dumpe in der defensiven Zentrale.
Dumpe stellt aber direkt klar: „In dieser Saison mit vielen Gegnern auf Augenhöhe werden wir nicht nur mauern müssen. Wir spielen nicht automatisch gegen den Abstieg.“ Überhaupt sei die Zusammensetzung der Bezirksliga 11, die voraussichtlich zu einem großen Teil mit Teams aus dem Fußballkreis Ahaus/Coesfeld bestehen wird, eine sehr reizvolle Angelegenheit.

Bei der ersten Einheit auf dem Wüllener Hauptplatz zeigten sich mehrere neue Gesichter. © Sascha Keirat
Um diese mit dem 22-Mann-Kader entsprechend anzugehen, gehe es als Erstes darum, die Stimmung nach der schwierigen Vorsaison mit nur drei Siegen aus 21 Spielen wieder hochzufahren. „Die Jungs sollen wieder Spaß am Fußball haben, sich auf die Spiele sonntags freuen“, sagt Johannes Dönnebrink. Die ersten guten Eindrücke von ihrem neuen Klub haben die beiden Gescheraner Dönnebrink und Dumpe bereits gesammelt: „Wir sind hier offen empfangen worden. Es geht hier gemütlich und familiär zu, was ich super finde“, so Dumpe.
Stefan Gosling bleibt dabei
Gute Stimmung herrschte am Freitag auch bei den Spielern auf dem Rasen. Neben den Neuzugängen Kevin Pieper, Timon Vierhaus und Robin Nolte waren die meisten Spieler des alten Kaders vor Ort. Stefan Gosling zwar noch nicht, er werde aber weiterhin zum Team zählen, nachdem sich ein geplanter Auslandsaufenthalt zerschlagen habe, wie der Sportliche Leiter Ralf Wesker erklärte. Nicht mehr dabei sind hingegen Alexander Edel und Christian Theuring.
Mit ihrem Team haben die neuen Trainer auch schon erste Testspiele lose vereinbart. Etwa mit dem SC Südlohn und der DJK Rödder. Dumpe: „Eigentlich wollten wir auch gegen die DJK Coesfeld spielen. Aber da die ja nun ein Ligakonkurrent sind, lassen wir das lieber.“ Bis zu den ersten Spielen soll jetzt – mit dem nötigen Spaß – erst einmal auf dem Trainingsplatz gearbeitet werden.
Anfang des Jahrtausends von der Nordseeküste ins Münsterland gezogen und hier sesshaft geworden. Als früher aktiver Fußball-, Tennis- und Basketballspieler sportlich universell interessiert und immer auf der Suche nach spannenden Geschichten.
