
Dem Team des TuS Wüllen gelang mit Platz vier beim ersten Wettkampf in Buchholz ein gelungener Saisonauftakt. Von links: Anna Schalk, Katharina Schalk, Leonie Schmedthenke, Friederike Seidel, Anna Romahn, Lea-Marie Hils, Nele Schulke und (vorne) Nadieh van Pol, die mit einer Topleistung Abschied nahm. © Verein
Nadieh van Pol verabschiedet sich mit einer Topleistung vom Team
Turnen: 3. Liga
Der TuS Wüllen startet mit einem vierten Platz in die neue Saison. Der Rückstand auf Ligamitfavorit TG Kassel und die TG Lahn-Dill ist nur knapp. Starke Leistungen zeigt der TuS am Balken und Boden.
Es war ein Auf und Ab. Es war spannend. Es war emotional. Nichts für schwache Nerven. Vor allem aber war es ein guter Wettkampf. Es war ein ordentlicher Einstieg in die neue Saison. Mit Platz vier nach dem ersten Wettkampftag der 3. Liga im Turnen darf der TuS Wüllen zufrieden sein.
Wobei der Start in Buchholz nicht glückte. Am Stufenbarren (35,95 Punkte) patzte das Team. Die Nervosität spielte sicherlich eine Rolle. Es gab Stürze, die Übungen wurden nicht präzise und sauber geturnt. „Der Wettkampf schien schon verturnt“, berichtete Trainer Jürgen Schalk. Wobei auch die Konkurrenten an diesem Gerät haderten. So erhielt der spätere Tageszweite TG Lahn-Dill 35,60 Punkte.
Aber dann ging ein Ruck durch das Team. Es konnte ja auch nur besser werden. Es folgte ein bravouröser Kampf, eine beeindruckende Vorstellung der Wüllener Mannschaft.
Der Auftakt war abgehakt, nun überzeugte der Vorjahresdritte mit fehlerfreien Übungen am Balken. Das war top, was Katharina Schalk, Nele Schulke, Friederike Seidel, Leonie Schmedthenke und Nadieh van Pol vor den Augen der strengen Kampfrichter zeigten. Es gab Applaus, es gab 42,45 Punkte für den TuS zu notieren. Nur die beiden Topteams des Tages schnitten besser ab.
Extrem harte Wertungen
Auch nach den Bodenübungen sprach das Wüllener Team von „extrem harten Wertungen“. Dennoch erzielte der TuS 42,35 Punkte. An den Übungen hatte das Trainerteam nichts auszusetzen.
Am Sprung (47,30 P.) folgte eine solide Leistung: nicht herausragend, aber sicherlich auch nicht schlecht. Doch personelle Ausfälle machten sich hier bemerkbar. Kleine Fehler verhinderten den Sprung auf das Podest. Die Ligakonkurrenten, vor allem Eintracht Frankfurt (49.95 P.), machten hier gegenüber dem TuS Wüllen Boden gut.
Unter dem Strich war es Platz vier. „Leistungsgerecht“, wie Jürgen Schalk betont. Mit etwas Glück wäre auch Platz zwei möglich gewesen. „Wir lagen nur 0,55 Punkte hinter Ligamitfavorit TG Kassel und einen Punkt hinter dem Zweiten, der TG Lahn-Dill.“ Die TG-TV Herkenrath/KLZ Düsseldorf gewann den Wettkampf in der Buchholzer Nordheidehalle.
Enorm starke Liga
In einer enorm starken Liga sei das ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt, so Schalk. Denn darum geht es für den TuS Wüllen. Er ließ diesmal Eintracht Frankfurt, TV Moselweiß, TG Bodenheim-Pflugscheid und BTW Bünde hinter sich.
Bitter für den TuS dennoch, dass Nadieh van Pol ihren letzten Wettkampf für das Wüllener Team bestritt. Die langjährige Gastturnerin aus Amsterdam nahm nun - wie lange vorher angekündigt - Abschied. Zum Karriereende hin unterstrich sie nochmals ihre Qualitäten und gewann die Einzelwertung. Schalk: „Sie wird schwer zu ersetzen sein.“ Es war ein emotionaler Abschied. Und für van Pol ein perfekter.
Für die Saison ist, so Schalk, „nach oben und nach unten alles möglich“. Groß ist schon jetzt die Vorfreude auf den zweiten Wettkampf Ende September in Baunatal. Bis dahin wird besonders am Stufenbarren hart trainiert. Die junge Esmee de Noijer rückt dann für van Pol nach.
In Buchholz turnten: Friederike Seidel, Leonie Schmedthenke, Anna Schalk, Nadieh van Pol, Katharina Schalk, Lea-Marie Hils, Nele Schulke, Anna Romahn.