Springreiter Reto Weishaupt fieberte am Montag mit der schweizer Fußballnationalmannschaft.

© Johannes Kratz

Nach Schweizer EM-Wahnsinn wird auch Springreiter Reto Weishaupt zum Fußballfan

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Eigentlich liegt die Passion von Reto Weishaupt ganz klar im Reitsport. Doch in diesen Tagen schlägt das Herz des Schweizer Springreiters vom RV Ahaus-Ammeln auch für den Fußball.

Ahaus

, 29.06.2021, 12:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Schon seit einigen Jahren lebt Reto Weishaupt in Ahaus. Der 21-Jährige bestreitet erfolgreich Springen bis zur schwersten Klasse für den RV Ahaus-Ammeln und arbeitet seit diesem Jahr auch als Reitlehrer für den zweiten Ahauser Klub, den RV Ahaus. Allein von Berufs wegen steht der Reitsport also klar an erster Stelle. Doch ein bisschen Platz bleibt auch für den Fußball.

So hat der Schweizer, der ursprünglich aus Appenzell stammt, am Montagabend beim Wahnsinnsspiel der „Nati“ gegen Frankreich mitgefiebert. Mit einem 8:7-Sieg nach Elfmeterschießen haben sich die Eidgenossen erstmals seit 1954 wieder für ein Viertelfinale in einem großen Turnier qualifiziert. „Ich hätt‘s nie im Leben gedacht, dass die Mannschaft das schafft“, so Reto Weishaupt.

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Zu Hause in Wessum habe er das Spiel „seiner“ Schweizer gegen den klar favorisierten Weltmeister aus dem Nachbarland verfolgt. „Es war einfach super spannend. Ich war schon total happy, als unsere Mannschaft in Führung gegangen ist, bin aber davon ausgegangen, dass die Franzosen noch aufdrehen werden.“ So kam es dann auch, Frankreich drehte den Rückstand in eine 3:1-Führung und sah schon wie der sichere Sieger aus.

Reto Weishaupt drückt im Alltag dem BVB die Daumen

Doch nach 90 Minuten plus Nachspielzeit war es für Reto Weishaupt genauso wie für die vielen anderen TV-Zuschauer noch nicht an der Zeit, den Fernseher abzuschalten. Die Schweizer retteten sich mit zwei weiteren Treffern in die Nachspielzeit, von dort ins Elfmeterschießen, wo schließlich Torwart Yann Sommer mit seinem gehaltenen Schuss von Kylian Mbappé zum Helden avancierte.

Der Ahauser Springreiter freute sich riesig, aber nicht für den Keeper von Borussia Mönchengladbach, sondern auch speziell für Manuel Akanji. Schließlich drückt er im Bundesliga-Alltag dem BVB aus Dortmund die Daumen.

In der Schweiz seien die Menschen nach diesem historischen Erfolg außer Rand und Band gewesen, das habe Reto Weishaupt schon in den Sozialen Medien mitbekommen. Er selbst habe sich mit dem feiern zurückgehalten. Der allergrößte Fußballfan sei er schließlich nicht. Doch das könnte sich bei diesem Turnier ändern.

Wenn die „Nati“ im Viertelfinale gegen die Spanier ähnlich auftrete wie am Montag gegen die Franzosen, dann sei noch einiges drin, glaubt Reto Weishaupt.

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