Neue Spielform ausprobiert: Zu einem Derby mit dem SuS Stadtlohn kam es beim Testturnier der DJK Eintracht Stadtlohn.

Neue Spielform ausprobiert: Zu einem Derby mit dem SuS Stadtlohn kam es beim Testturnier der DJK Eintracht Stadtlohn. © Raphael Kampshoff

Mit Video: Neue Spielformen im Juniorenfußball werfen noch viele Fragen auf

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Der Testdurchlauf der F-Jugend bei der DJK Eintracht Stadtlohn ist gelungen. Aber dennoch stellten sich bei allen Beteiligten und den Gasttrainern noch viele Fragen, die geklärt werden müssen.

Stadtlohn

, 24.08.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vier Mannschaften mit je zwei Teams traten am Samstagvormittag bei der DJK Eintracht Stadtlohn zu einem F-Jugend-Turnier an. Das Ziel: Die neuen Spielformen, die seit dieser Saison für die jüngsten Kicker vorgeschrieben sind, sollten den anwesenden Trainern anschaulich erklärt werden.

Der westfälische Verband lässt den Vereinen beim Ausrichten dieser kleinen Turniere viele Freiheiten. Was für die Vereine schön ist, weil sie das Turnier auf ihre vorhandenen Kapazitäten abstimmen können. Das könnte sich im Laufe des Betriebs aber auch als schwierig erweisen. Im schlimmsten Fall spielen die Kinder alle zwei Wochen nach einem anderen System.

Den Spaß am Fußball hat sich an diesem Samstag aber keiner der teilnehmenden Jugendfußballer nehmen lassen.

Unsicherheit durch Gestaltungsspielraum

Spielen wir auf zwei oder vier Tore? Dies war nur eine der vielen Fragen, die sich die Trainer vor dem ersten Anpfiff stellten. Ob Spielfeldgröße, Anzahl der Tore, Größe der Tore, Anzahl der Spieler je Team, Dauer eines Spiels – überall haben die Veranstalter einen großen Gestaltungsspielraum.

Kann es vorkommen, dass man bei einem Turnier mit drei Spielern pro Team auf kleine Tore spielt, können es beim nächsten Turnier vier Spieler auf zwei kleine Tore und im Folgeturnier dann fünf Spieler mit Torwart auf große abgehängte Tore sein. Trainer und Mannschaft werden so in der Regel gar nicht wissen, was auf sie beim nächsten Turnier zukommt, wenn der Verein dies nicht vorher schon mitteilt.

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Die DJK Eintracht Stadtlohn hat es am Samstag mit drei Spielern je Team mit zwei kleinen Toren je Spielfeld getestet. Drei eigene Mannschaften und die F IV vom SuS Stadtlohn nahmen an dem Testturnier teil. Die Fragezeichen bei den Trainern waren im Vorfeld groß, die Kinder kamen aber schnell mit dem System klar und machten, was sie am liebsten tun: Sie spielten Fußball und hatten Spaß.

Die Umsetzung dieses Turniers haben sich auch nicht nur die Trainer der beteiligten Vereine angeschaut, sondern auch Jugendtrainer aus Graes, Ottenstein und Vreden, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Schließlich steht der Saisonstart vor der Tür.

Auch wenn einiges neu war, war der Nachwuchs mit Spaß bei der Sache.

Auch wenn einiges neu war, war der Nachwuchs mit Spaß bei der Sache. © Raphael Kampshoff

DJK-Abteilungsleiter Günter Boll war zufrieden mit dem Test. Auf einem Din-A4-Zettel hatte er die Spielfelder eingezeichnet und einheitliche Regeln festgelegt, wie die Turniere bei der DJK in er Startphase ablaufen sollen.

„Es kommen auf die Kinder jetzt andere Spielformen zu, aber wie man sieht, setzen sie es recht schnell um“, war der erste Eindruck von Günter Boll. Einen positiven Aspekt sah auch Jugendtrainer Theo Schwitte von der DJK. „Ich finde es gut, weil die Kinder so viel Ballkontrolle haben.“

DJK hat sich festgelegt

Fürs Erste möchte es die DJK bei der am Samstag getesteten Turnierform belassen, sie soll für G- und F-Jugend einheitlich sein. Vielleicht werden dann mit der Zeit Anpassungen vorgenommen, wenn sich in der Praxis andere Formen als besser erweisen.

Die Kinder, die schon in der Mannschaft auf größere Tore gespielt haben, müssen sich erst umgewöhnen. „Es hat Spaß gemacht, aber auf die großen Tore zu spielen war besser“, sagte DJK F-Junior Nils in einer Pause. Viele halten dies noch für eine Aufwärmübung und fragen, wann das richtige Spiel losgeht. Für neue Fußballanfänger sollte dies jedoch auf Dauer kein Problem darstellen, da sie mit diesen Turnierformen groß werden.