Martin Sinner erlebt Traumstart ins Jahr Dreierpack und Stammplatz bei der SpVgg Vreden

Martin Sinner erlebt perfekten Start ins Jahr
Lesezeit

Martin Sinner musste in seiner Zeit beim Oberligateam der SpVgg Vreden einiges an Geduld aufbringen. Kein Wunder, schließlich stand er in der vergangenen Saison schon als A-Junior im Kader der Blau-Gelben. Jetzt, in seinem ersten offiziellen Seniorenjahr, scheint ihm der Durchbruch gelungen zu sein.

In allen vier Partien des Jahres 2025 stand der Gronauer über die volle Distanz auf dem Platz, zuletzt beim Kantersieg in Bövinghausen zeichnete er sich zudem als dreifacher Torschütze aus. Und das, obwohl das Knipsen gar nicht zu seinen primären Aufgaben zählt.

Obwohl der 19-Jährige vorher meist etwas weiter vorne im Mittelfeld spielte, hat er sich mit der neuen Rolle als Linksverteidiger bestens angefreundet. Die war bei den Vredenern auch deshalb vakant geworden, weil Anes Dziho den Verein in der Winterpause in Richtung ASC Dortmund verlassen hatte.

„Erst mal ist es für mich schön, jetzt so viel zu spielen“, sagt Martin Sinner, der in der Hinrunde oft nur Kurzeinsätze verbuchte. „Die Position kannte ich vorher eigentlich gar nicht, aber es macht mir schon Spaß. Heutzutage sind die Außenverteidiger ja nicht nur hinten, sondern auch für die Offensive sehr wichtig.“

Auch Trainer Andree Dörr ist bislang zufrieden damit, wie Sinner seine neue Rolle ausfüllt: „Martin hat sich auf der Position super eingelebt, er führt nicht nur die Defensivzweikämpfe sehr positiv, sondern schaltet sich auch vorne mit ein.“ Nachdem sich Sinner schon in den Testspielen als Torschütze eingebracht hatte, stehen mittlerweile auch schon vier Oberligatreffer zu Buche.

Anfänge bei Fortuna Gronau

Angefangen mit dem Fußball hat Martin Sinner bei Fortuna Gronau, wo er bis zur C-Jugend auflief. Dann holten ihn die Vredener in ihre Jugendabteilung, ehe im ersten Jahr bei den A-Junioren der Wechsel zum Westfalenligisten Eintracht Rheine folgte.

Diesen Schritt bereut der Gronauer keineswegs. „Da konnte man sich schon mit richtig guten Gegnern messen wie zum Beispiel Arminia Bielefeld.“ Doch schon recht früh in der Saison habe die SpVgg Vreden wieder Kontakt aufgenommen und Sinner von der Rückkehr überzeugt.

Schon in der Winter-Vorbereitung, hier beim Testspiel gegen Westfalia Kinderhaus, hinterließ Martin Sinner gute Eindrücke.
Schon in der Winter-Vorbereitung, hier beim Testspiel gegen Westfalia Kinderhaus, hinterließ Martin Sinner gute Eindrücke. © Sascha Keirat

Dass er dort schon als A-Junior den Sprung in den Oberligakader schaffte, erklärt Andree Dörr vor allem mit der starken Physis: „Martin bringt extrem viel mit und konnte körperlich von Anfang gut mithalten, er hat ein gutes Durchsetzungsvermögen.“

Bis er sich auch auf dem Platz in der Oberliga durchsetzen konnte, war aber auch Abwarten angesagt. „Martin ist sehr wissbegierig und fleißig und hat geduldig auf seine Chance gewartet. Wir haben ihm immer gesagt, dass sie kommen wird“, so Andree Dörr.

Vertrag bis 2027 verlängert

Für Sinner selbst sei es verständlich , „dass man als junger Spieler nicht sofort Ansprüche stellen darf, auch wenn man natürlich so viel spielen möchte wie möglich“. Für die vom Trainer gelobte Physis tue der 19-Jährige auch außerhalb des Fußballs etwas, gehe regelmäßig ins Fitnessstudio.

Neben dem Sport befindet sich der Abiturient seit August letzten Jahres in der Ausbildung zum Industriekaufmann. Sinners sportliche Zukunft liegt bis auf Weiteres in Vreden, wo er seinen Vertrag gerade bis 2027 verlängert hat. „Ich fühle mich hier pudelwohl, viele Mitspieler sind zu guten Freunden geworden.“

Mit dem Team wolle er nun möglichst schnell den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen – und alles dafür tun, sich in der Startelf festzuspielen.