Beim designierten Absteiger TuS Bövinghausen hatte die SpVgg Vreden wenig zu gewinnen. Denn alles andere als drei Punkte wären schon eine kleine Blamage für die Blau-Gelben gewesen. Am Ende kam im Vredener Bus auf der Rückfahrt mit einem 7:1-Auswärtssieg im Gepäck aber ordentlich Stimmung auf.
„Wir sind zufrieden, weil die Jungs ihre Hausaufgaben gemacht haben“, kommentierte SpVgg-Trainer Andree Dörr. „Sieben Tore muss man erst mal schießen. Vor allem, nachdem wir unsere Stärken am Anfang noch nicht so gut ausspielen konnten.“
Tatsächlich kassierten die Münsterländer erst mal einen Dämpfer, als Bövinghausens Almin Hodza mit einem klasse Fernschuss auf 1:0 für den Tabellenletzten stellte (6.).
Die Vredener brauchten eine Weile, um selbst große Chancen herauszuspielen. Umso wichtiger für die Gäste, dass ihnen trotzdem noch im ersten Durchgang der Ausgleichstreffer gelang. Nach einer verlängerten Hereingabe schloss Außenverteidiger Kilian Heisterkamp trocken ab und es hieß 1:1 (35.).
SpVgg Vreden früh in Überzahl
In die Karten spielte den Vredenern dann, dass Bövinghausens Kapitän Lavdrim Jusufi nur 20 Sekunden nach Beginn der zweiten Halbzeit nach einem taktischen Foul die Gelb-Rote Karte sah. Nur wenig später gelang dann Kevin Meise der Führungstreffer, nachdem der TuS-Keeper eine Flanke von Heisterkamp vor Meises Füße fallen ließ.
Danach spielte sich vor allem Außenverteidiger Martin Sinner in den Vordergrund. Mit einem klasse Fernschuss traf er erst zum 1:3 (56.) und legte nur vier Minuten später auch das 1:4 nach. Auf Zuspiel von Julius Gerster erhöhte Maximilian Hinkelmann dann auf 1:5 (73.), ehe Sinner seinen Dreierpack schnürte. Auf Zuspiel von Neo Muhr kam der Gronauer frei zum Abschluss (77.).

Die Gegenwehr der Hausherren war längst gebrochen und die Vredener ließen ihre Spielzüge unermüdlich weiter rollen. Mit seinem zweiten Oberligator trug sich am Ende noch Winter-Zugang Julius Gerster in die Torjägerliste ein (88.) und markierte damit den überdeutlichen, aber auch in der Höhe verdienten Endstand.
Andree Dörr freute vor allem der Auftritt in der zweiten Hälfte: „Wir haben nach dem Platzverweis nicht den Fehler gemacht, einen Schritt weniger zu machen, sondern eher einen mehr. Das hat sich am Ende bezahlt gemacht.“
Nachdem die Vredener den TuS nun zweimal besiegt haben, hoffen sie, dass Bövinghausen die Saison zu Ende spielt, damit beide Resultate in der Tabelle Bestand haben.