Ihre Mannschaft führte zum Zeitpunkt des Spielabbruchs: Die Ottensteiner Trainer Thomas Gerwing (l.) und Carsten Berthues.

© Sascha Keirat

Kurios: Spiel zwischen Vorwärts Epe II und FC Ottenstein abgebrochen

rnFußball-Kreisliga A

Gegen den FC Ottenstein lag Vorwärts Epe II zur Pause 0:1 in Rückstand. Aus kuriosen Gründen konnte das Spiel nicht fortgesetzt werden. Nach einem Nachholtermin wird gesucht.

Epe

, 13.03.2022, 20:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Am Sonntagnachmittag empfing Vorwärts Epe II den FC Ottenstein. Durch die bedrohliche Tabellensituation stand für die Eper Reserve ein wichtiges Spiel bevor. Dementsprechend motiviert zeigte sich die Elf von Interimstrainer Dominik Buß in der Anfangsphase.

Nach 15 Minuten ergab sich für die Gastgeber die große Chance zur Führung, doch dem Eper Angreifer gelang es nicht, den Ball aus zwei Metern über die Linie zu drücken. Weitere Chancen blieben ungenutzt. Die Gäste zeigten sich effektiver. Nach einem Freistoß köpfte Jan-Hendrik Gesing unbedrängt zur 1:0-Führung ein (25.). Die entscheidende Spielszene ereignete sich allerdings zehn Minuten später.

Schiedsrichter am Rücken getroffen

Um die 35. Minute herum versuchte ein Eper Verteidiger, eine Drucksituation aufzulösen, indem er den Ball ziellos nach vorne schlug. Sein Klärungsversuch landete am Rücken von Schiedsrichter Andre Joia. Trotz Schmerzen setzte er das Spiel bis zur Halbzeit fort. In der Pause litt Joia unter Schwindel und starken Rückenschmerzen. „Wir haben dann versucht, ihm mit allen möglichen Mitteln zu helfen.“, beschreibt Vorwärts-Trainer Dominik Buß die Situation. Alle Bemühungen blieben erfolglos. Der Schiedsrichter sah sich nicht in der Lage, die zweiten 45 Minuten zu pfeifen.

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„Wir haben dann mit Staffelleiter Manfred Nieland telefoniert und gefragt, ob es die Möglichkeit gibt, einen anderen Schiedsrichter das Spiel weiterpfeifen zu lassen“, erklärt Gäste-Trainer Thomas Gerwing. Da diese Idee auch das Risiko eines späteren Einspruchs birgt, erschien der Abbruch als einzige Option. Auf Anfrage bestätigte Nieland: „Die Schiedsrichtersatzung sieht vor, dass ein Spiel bei Verletzung des Schiedsrichters abgebrochen wird.“

Spiel muss neu angesetzt werden

Das Spiel wurde daher annulliert und muss neu angesetzt werden. Das bedeutet, dass die vollen 90 Minuten beim Stand von 0:0 wiederholt werden. Nach einem Nachholtermin wird in den kommenden Tag gesucht.

Übrigens: Bereits das Hinspiel in Ottenstein hatte für Aufsehen gesorgt. Beim Stand von 4:1 wechselte Vorwärts Epe einen Spieler ein, der wegen eines Einsatzes in der ersten Mannschaft wenige Tage zuvor nicht spielberechtigt war. Das Spiel wurde nachträglich für den FC Ottenstein gewertet.