Justus Schücker mit Doppelpack bei Startelf-Debüt „Plötzlich stand da mein Name“

Justus Schücker mit Doppelpack bei Startelf-Debüt
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In der kommenden Saison wird Justus Schücker fest dem Kader der zweiten Mannschaft von Eintracht Ahaus angehören. Am Sonntag stand er überraschend zum ersten Mal in dieser Spielzeit in der Startelf der Erstvertretung. Und beim 4:0-Erfolg über den VfL Senden steuerte er auch gleich zwei Treffer bei.

Nach zuvor nur zwei Kurzeinsätzen in der Landesliga war es aus Sicht des 22-Jährigen endlich mal wieder soweit. Auch aufgrund der Ausfälle von Jan Kröger, Bryan Reinfeld und Jonathan Noack durfte Schücker erstmals seit fast genau elf Monaten mal wieder von Beginn an ran für die Rot-Weißen.

„Tatsächlich habe ich erst bei der Mannschaftsbesprechung vor dem Spiel erfahren, dass ich für Jonathan spiele, der kurzfristig ausgefallen ist“, erklärt Schücker. „Als Frank die Tafel mit der Aufstellung umgedreht hat, stand da plötzlich mein Name. Und dann war ja auch nicht mehr viel Zeit bis zum Anstoß.“

Trainer Frank Wegener erklärt: „Justus hatte sich den Einsatz absolut verdient. Seit Beginn der Winter-Vorbereitung hat er sehr gut trainiert, im Testspiel gegen Neuenkirchen auch schon ein super Tor geschossen.“ So lief der Angreifer mit der Rückennummer 41 auf der rechten Offensivbahn auf und nutzte gleich seine erste Torchance nach Querpass von Christopher Behrendt zum 1:0.

Im zweiten Durchgang setzte Schücker dann einen Sendener Verteidiger unter Druck, spitzelte den Ball am Keeper vorbei und schloss zum vorentscheidenden 3:0 ab. Beinahe wäre dem Offensivmann, der sein hohes Tempo immer wieder für sich zu nutzen wusste, auch noch ein dritter Treffer gelungen.

Wegener lobt Schückers Einstellung

Dass der Ahauser zuletzt nur noch selten in der Landesliga, dafür meist bei der Reserve zum Zug gekommen ist (bislang 16 Saison-Einsätze), hängt vor allem mit seinem Studium zusammen. Weil er in Dortmund Wirtschaftswissenschaften studiert und zum Fußball nach Ahaus pendelt, passen nur zwei Trainingseinheiten pro Woche in seinen Kalender.

Schwer, sich so in der Landesliga einen Stammplatz zu erkämpfen. „Irgendwann musste ich erkennen, dass es sonst zu stressig wird, gerade weil jetzt der Master bei mir ansteht“, so Justus Schücker. Doch Frank Wegener rechnet seinem Schützling das Engagement hoch an: „Justus ist ein vorbildlicher Spieler, der sich für den Gesamtverein, ob nun erste oder zweite Mannschaft, immer den Allerwertesten aufreißt. Es gibt kaum einen loyaleren Spieler als ihn.“

Justus Schücker im Trikot der zweiten Ahauser Mannschaft
Justus Schücker im Trikot der zweiten Ahauser Mannschaft © Johannes Kratz

Daher freute sich nicht nur der Coach, sondern auch Mitspieler und Freunde am Sonntag besonders für den Doppelpacker. „Ich habe nach dem Spiel viele Glückwünsche erhalten, auch von einem Kollegen, der bei Senden spielt. Das hat mich natürlich sehr gefreut“, erklärt Schücker, der insgesamt eine starke Mannschaftsleistung gesehen hat.

Der Angreifer hat übrigens seine gesamte Fußballer-Laufbahn bei der Eintracht verbracht, „auch wenn es in der Jugend mal die Möglichkeit gegeben hätte zu wechseln“, wie Schücker sagt. In der kommenden Saison geht es für ihn also erst mal in die Kreisliga A. Doch mit seinem jungen Alter dürften in den nächsten Jahren noch einige Einsätze bei der ersten Mannschaft folgen. Vielleicht schon schneller als gedacht.