
© privat
Junges TuS-Team startet furios in die 3. Liga
Kunstturnen
Die Vorzeichen beim TuS Wüllen hatten nicht unbedingt auf einen erfolgreichen Ligastart hingedeutet. Doch das Team übertraf die Erwartungen.
Wüllen
Verletzte Turnerinnen und Nervosität bei den blutjungen Debütantinnen konnten das Team des TuS Wüllen nicht davon abhalten, ihr bestes Wettkampfergebnis überhaupt in der 3. Bundesliga abzuliefern.
Beim Saisonauftakt in Mannheim holte das Team überraschend den vierten Platz.
„Die älteren Turnerinnen konnten ihre ‚Vorcoronaform‘ halten, Neuzugang Leonie Schmedthenke hat eingeschlagen wie eine Bombe, die jüngeren Turnerinnen haben den Anschluss geschafft und Nadieh van Pol als Gastturnerin hat mit Rang zwei in der Einzelwertung die Erwartungen übertroffen“, fasste Trainer Jürgen Schalk den Auftritt zusammen.
Wettkampfbeginn war für die Wüllenerinnen am Stufenbarren. Pia Orthaus startete sicher, Anna Schalk turnte fehlerfrei und setzte ein erstes Ausrufezeichen, Katharina Schalk musste beim „Flieger vom oberen zum unteren Holm“ einen Sturz hinnehmen, was der Stimmung im Team aber keinen Abbruch tat. Kämpferisch spulten Nadieh van Pol und Leonie Schmedthenke ihre technisch anspruchsvollen Übungen herunter und erreichten exzellente Wertungen um die 10 Punkte.
Feuertaufe bestanden
Olympisch folgte das Turnen am „Zittergerät“, dem Schwebebalken. Hier hatten die beiden Youngster Nele Schulke (12) und Hanna Becker (13) ihre Feuertaufe zu bestehen. Beide behielten die Nerven, turnten ihre Übungen sauber und fast fehlerfrei durch und legten den Grundstock für ein überragendes Balkenergebnis. In der Folge zeigten auch Katharina Schalk und Leonie Schmedthenke ganz starke Vorstellungen. Lediglich Nadieh van Pol musste bei ihrer akrobatischen Reihe einen Absteiger hinnehmen.

Mit gerade mal 12 Jahren gab Nele Schulke ihr Debüt beim Drittliga-Team des TuS Wüllen. © privat
Das Bodenturnen von Elisa Oeing, Anna Romahn, Katharina Schalk und Nele Schulke war jeweils von leichten Unsicherheiten, jedoch nicht von groben Fehlern geprägt. Überraschend waren die jeweils niedrigen Wertungen des Kampfgerichts. Ausgezeichnet dann jedoch eine fast perfekte und in ihrer Schwierigkeit nicht zu übertreffende Übung von Nadieh van Pol.
Hoffnung auf Treppchenplatz
Vor dem abschließenden Sprungturnen bestand nun sogar die Hoffnung auf einen Treppchenplatz. Obwohl alle Turnerinnen, die in die Wertung kamen, top Sprünge ablieferten, wurde offensichtlich, dass die Ausfälle von einigen Turnerinnen in der Schwierigkeit noch nicht kompensiert werden konnte. Rang vier im Gesamtergebnis stellte das Wüllener Team aber absolut zufrieden.
Anfang des Jahrtausends von der Nordseeküste ins Münsterland gezogen und hier sesshaft geworden. Als früher aktiver Fußball-, Tennis- und Basketballspieler sportlich universell interessiert und immer auf der Suche nach spannenden Geschichten.
