Nach etwas holprigem Saisonstart hat sich das Team des 1. FC Oldenburg gefangen: Aus den vergangenen neun Ligaspielen holten die Ahauser acht Siege, nur gegen Spitzenreiter FC Ottenstein zogen sie den Kürzeren. „Wir nehmen diese Stimmung natürlich gern mit in die letzten Spiele des Jahres“, sagt Trainer Francisco Fraca.
Gemeinsam mit Guido Meyer trainiert er das Team bereits seit 2016. Eine so gute Platzierung wie aktuell war für die Oldenburger in all den Jahren eher die Ausnahme. Und danach sah es zu Beginn der Serie auch gar nicht aus. Nach ordentlicher Vorbereitung und einer Beinahe-Überraschung im Kreispokal gegen den FC Oeding (3:4) startete Oldenburg mäßig in die Saison. An den ersten fünf Spieltagen gelang gerade mal ein Sieg.
An jenem fünften Spieltag unterlag der FC mit 1:2 beim ASV Ellewick II. „Aus heutiger Sicht war das Spiel ein Knackpunkt“, sagt Francisco Fraca. „Wir haben da in der letzten Minute einen Elfmeter verschossen und waren natürlich enttäuscht. Das Spiel danach gegen Gescher haben wir dann nur über den Kopf gewonnen. Dadurch ging ein Ruck durch die Mannschaft. Das ist im Fußball manchmal schwer zu erklären, aber seitdem ist auch das Spielglück zurück auf unserer Seite.“
Die Ahauser setzten zu einer Serie an, die einzig durch die knappe Niederlage beim FC Ottenstein (1:2) unterbrochen wurde. Zuletzt gelangen fünf Siege in Serie mit einer Ausbeute von 18:2 Toren. „Wir sind durch die Erfolge als Team näher zusammengerückt, haben eine super Stimmung und plötzlich funktionieren Dinge, die bei einem Negativlauf nicht funktionieren“, so der Trainer.
Bislang kaum Verletzte
Ein weiterer Faktor, der den Männern von der Ridderstraße zugute kommt, ist, dass es in dieser Saison bisher kaum einmal verletzungsbedingte Ausfälle gegeben hat. Eine wirkliche Achse sieht Fraca in seinem Team nicht als Erfolgsgarant, „es ist wirklich das Kollektiv“, sagt er.
Einer ragt aus diesem Kollektiv dann aber doch heraus: Mamadou Touré. Der Angreifer aus der Elfenbeinküste, der als 17-Jähriger nach Deutschland kam und sich der A-Jugend des FCO anschloss, führt aktuell mit 13 Treffern die Torjägerliste der Kreisliga B1 an. Schon in der Vorsaison belegte er mit 28 Toren den zweiten Rang in der Endabrechnung hinter Steffen Koppers vom FC Vreden II (39).

„Mamadou hat in den letzten zwei Jahren wirklich einen Riesensprung gemacht. Er bringt viele Qualitäten mit und bereichert unsere Offensive definitiv“, sagt Francisco Fraca. Kein Wunder, dass auch schon höherklassig spielende Vereine Kontakt zum Angreifer aufgenommen haben.
Ein Wechsel steht aber aktuell nicht zur Debatte und so freuen sich die Oldenburger, Touré in ihrem Kader zu haben. Nun hoffen sie, ihren Lauf bis zur Winterpause fortsetzen zu können. Das dürfte aber alles andere als ein Selbstläufer werden, schließlich geht es mit RW Nienborg, dem TuS Wüllen II und dem FC Vreden II gegen die drei Teams, die aktuell in der Tabelle direkt hinter den Ahausern liegen.
Doch so gut es bislang auch gelaufen ist, für die Oldenburger, großen Träumereien gibt sich Francisco Fraca nicht hin: „Ottenstein ist das Maß aller Dinge und wird wohl nicht von Platz eins zu verdrängen sein. Dahinter liegen ganz viele Mannschaften auf ähnlichem Niveau. Deshalb glaube ich, dass es weiter spannend bleibt.“
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