
© Chicago Fire
„Man of the Match“: Fabian Herbers läuft in Chicago zur Topform auf
Fußball
Es läuft für den Ottensteiner Profi Fabian Herbers. In seinem Team Chicago Fire nimmt der 27-Jährige derzeit eine tragende Rolle ein. Der Titel „Man of the Match“ war am Montag der Lohn.
Lange mussten die Fußballer in der US-amerikanischen Major League Soccer auf die Wiederaufnahme des Spielbetriebs warten. Mittlerweile läuft die Saison wieder regulär. Mit Chicago Fire erlebt Fabian Herbers derzeit besonders im heimischen Stadion einen Höhenflug.
Der Ottensteiner war in allen fünf Heimspielen im Soldier Field direkt an einem Tor für Chicago beteiligt. Beim 3:0-Sieg gegen den FC Cincinnati traf er zum 1:0, beim 1:2 gegen New England Revolution zum 1:1, beim 2:2 gegen Spitzenreiter Columbus Crew bereitete er das 2:0 für Robert Beric vor und beim 4:0 gegen Houston Dynamo erzielte der Ottensteiner das 2:0.
Herbes an etlichen Offensivaktionen beteiligt
Am Montag dieser Woche setzte Herbers seinen Lauf nun im Match gegen Atlanta United fort. Nicht nur, dass er bereits in der siebten Minute nach Steilpass mit einem satten Rechtsschuss das 1:0 für Chicago erzielte. Der 27-Jährige war an etlichen Offensivaktionen seines Teams beteiligt. Der Lohn: Herbers wurde zum Man of the Match, also zum besten Spieler des Spiels, gewählt. Vom Liga-Sponsor, einer niederländischen Brauerei, erhielt er dafür ein paar bunte Fußballschuhe.
Obwohl es derzeit gerade im neuen Heimstadion so gut läuft – das Team ist zu dieser Saison ins Footballstadion der Chicago Bears umgezogen –, fehlt eins: der Support der Fans. „In manchen Staaten wie Texas oder Florida dürfen schon wieder welche in die Stadien, bei uns in Illinois sind die Regeln etwas strenger. Aber Gesundheit und Sicherheit gehen nun mal vor“, sagt Fabian Herbers. Während der Spiele werden über die Lautsprecher zwar Fangesänge eingespielt, „davon bekommt man auf dem Platz aber wenig mit, man ist ja aufs Spiel konzentriert“.
Und das funktioniert derzeit bestens beim Ottensteiner. Das Vertrauen von Trainer Raphael Wicky spüre er derzeit, was sehr wichtig sei. „Ich fühle mich fit und gesund. So wie zuletzt kann es weitergehen“, sagt Herbers. „Wir sind leider holprig in die Saison gestartet und müssen jetzt noch einige Punkte aufholen, um in die Play-offs zu kommen. Aber ich bin da positiv gestimmt, auch weil die Chemie im Team absolut stimmt.“
Anstrengende Spieltage
Neun Spieltage sind bis zum Saisonende noch zu gehen. Zwischendurch stehen auch Englische Wochen an. „Wir spielen zwar momentan nicht gegen die Teams von der Westküste, aber die Spieltage können schon anstrengend sein, zumal wir morgens hin- und abends zurückfliegen“, erklärt der 27-Jährige, der mit seinem Team als nächstes am Sonntag in New Jersey gegen Montreal Impact antritt.
Auf einen Flug zurück in die Heimat nach Deutschland muss Herbers also noch eine Weile warten. Sofern das Warten mit der Teilnahme an den Play-offs und einer erfolgreichen Saison verbunden ist, kann er aber damit leben.
Anfang des Jahrtausends von der Nordseeküste ins Münsterland gezogen und hier sesshaft geworden. Als früher aktiver Fußball-, Tennis- und Basketballspieler sportlich universell interessiert und immer auf der Suche nach spannenden Geschichten.
