
Das Kreissportgericht um den Vorsitzenden Berni Langener hat eine drastische Sperre verhängt. © Michal Schley
Ausraster in der Kreisliga: Ahauser Spieler für mehr als zwei Jahre gesperrt
Fußball
Schon einige empfindliche Strafen hat das Kreissportgericht in dieser Saison verhängt. Das jüngste Urteil gegen einen Ahauser Fußballer übertrifft das durchschnittliche Strafmaß allerdings deutlich.
Nimmt man die Angaben im Urteil des Kreissportgerichts Ahaus/Coesfeld als gegeben hin, dann muss ein Ahauser Fußballer Anfang Mai auf dem Platz komplett ausgerastet sein. Die eigentliche Gesamtsperre von sage und schreibe 29 Monaten hat das Gericht auf 25 Monate reduziert.
Zugetragen haben sich die Szenen während der Begegnung TSV Ahaus II gegen Borussia Darup II in der Kreisliga C2 am 5. Mai dieses Jahres. Der nun belangte Ahauser Spieler soll den Schiedsrichter bereits nach dem Erhalt einer Gelben Karte aggressiv angesprochen und auch nicht auf dessen Beruhigungsversuche reagiert haben. Dafür gab es bereits die ersten drei Monate Sperre.
Deutlich schwerer wog dann aber der tätliche Angriff gegen den Unparteiischen, der dem Ahauser eine Sperre von einem Jahr einbrachte. Doch dabei blieb es nicht: Wegen körperlichen Angriffs, aggressiver und sexistischer Beleidigung eines Gegenspielers stehen weitere sechs Monate Sperre zu Buche.
Schiedsrichter als „Rassist“ beschimpft
Zwei Monate obendrauf kommen für die Weigerung, den Platz nach Erhalt der Roten Karte zu verlassen, womit ein Spielabbruch gedroht habe. Und weitere sechs dafür, dass der Spieler den Unparteiischen anschließend als „Rassist“ beschimpft haben soll.
„Dass der zuständige Einzelrichter die Sperre, die sich insgesamt auf 29 Monate belaufen hätte, auf 25 reduziert hat, hängt auch damit zusammen, dass Verein sich in der Sache geständig gezeigt hat“, erklärt Berni Langener, Vorsitzender des Kreissportgerichts.
Anfang des Jahrtausends von der Nordseeküste ins Münsterland gezogen und hier sesshaft geworden. Als früher aktiver Fußball-, Tennis- und Basketballspieler sportlich universell interessiert und immer auf der Suche nach spannenden Geschichten.
