
Markus Schmittmann-Wehning (r.; Südlohn) flankt vors Tor. Michael Bröcker (Graes) kommt einen Schritt zu spät. © Johannes Kratz
A-Liga-Spitzenreiter SC Südlohn findet in Graes schnell in die Erfolgsspur
Fußball
Hin und wieder gibt es Überraschungen, wenn der Tabellenletzte den Ligaprimus empfängt. Aber daran war am Sonntag in Graes überhaupt nicht zu denken. Zum Ende hin wurde es deutlich, was den Heimcoach ärgerte.
Spitzenreiter SC Südlohn zeigte von Beginn an, in welche Richtung das Spiel gehen sollte. Trainer Jörg Krüchting trieb sein Team von der Bank aus nach vorne, der spielenden Trainer Daniel Meyer spielte schon nach zwei Minuten einen gefährlichen Pass in die Tiefe. Markus Schmittmann-Wehning fiel, bekam aber nicht den geforderten Strafstoß. Wenig später zwei weitere dicke Chance für den Klassenbesten. Eric Römer und Schmittmann-Wehning verfehlten knapp. Das frühe Führungstor lag in der Luft. Tatsächlich waren dann auch nur zwölf Minuten bis Eric Römer das längst fällig 0:1 erzielte. „Wir sind gut reingekommen“, freute sich Jörg Krüchting.
Entlastungsangriffe der Hausherren, die auch Verletzungspech hatten, waren in der ersten halben Stunde selten. Eine unglückliche Aktion von Julian Blommel, der den Ball an seinem Torhüter Tim Plate vorbei spielte, führte zum 0:2 durch Alexander Krüchting, der den Ball nur ins leere Tor schieben musste. SF-Trainer Peter Ruminski ärgerte sich sichtlich über diesen Patzer.
Kurz vor der Pause die beste Aktion der Sportfreunde. Patrick Kottig flanke auf Jens Kleinfeld, der Torhüter Lars Gehling zu einer Flugparade zwang. Im Gegenzug beinahe das dritte Südlohner Tor durch Römer.
Nach dem Seitenwechsel ging es wieder flott. Südlohn wollte alle Zweifel am Sieg beseitigen und drängte, Schmittmann-Wehning traf zum 3:0. Trotz des schnellen Anschlusstores durch einen Schuss von Mannschaftskapitän Johannes Schulenborg ließ der überlegene Tabellenführer nichts mehr anbrennen. Luca Gehling mit zwei Treffern und Henrik Gröting machten den 6:1-Sieg perfekt. Damit bleibt der SC Südlohn nach dem ersten Saisondrittel an der Tabellenspitze.
„Ein Arbeitssieg, aber ein verdienter. Auch wenn das Ergebnis deutlich ist, war es ein Sieg ohne Glanz und Gloria. Aber wir bleiben oben“, bilanzierte Südlohns Coach Jörg Krüchting.
Peter Ruminski ärgerte, dass das Ergebnis am Ende zu hoch ausfiel. „Keine Mannschaft hat so einen guten Sturm wie Südlohn. Aber bei allem Ehrgeiz und Einsatz machen wir heute zu viele Fehler.“