Zusagestopp bei KfW-Förderung war der größte Fehler
Meinung
Das Aus für das KfW-Förderprogramm „Energieeffizientes Bauen“ hat viele schmerzhafte Folgen. Christiane Hildebrand-Stubbe teilt die Kritik von Ulrich Bogenstahl und geht aber noch weiter.

Für so manche Häuslebauer könnte der Förderstopp auch das Aus ihres Lebenstraumes bedeuten. © Markus Gehring
Diese Nachricht aus Berlin war für viele ein Schlag ins Gesicht: das überraschende wie sofortige Ende des KfW-Förderprogramms „Energieeffizientes Bauen“. Überraschend deshalb, weil es erst am 1. Juli 2021 gestartet war. Aber auch, weil die Grünen Mitregierenden große Versprechen Richtung Klimaschutz abgegeben hatten. Für viele Bauwillige eine dramatische Situation. Viele Familien müssen sogar den Traum von den eigenen vier Wänden ganz begraben.
Ohne Förderung ist das eben nicht zu leisten. Für viele Baufirmen und Handwerksbetriebe durchgrätscht der Förderstopp ihre Jahresplanung. Aufträge, mit denen fest gerechnet werden konnte, müssen storniert werden. Für Obermeister Ulrich Bogenstahl drohen sogar Entlassungen. Natürlich hat er recht mit seinen Befürchtungen, aber... Dass angesichts eines Antrags-Tsunamis die Notbremse gezogen werden muss, ist auch klar. Das ist ja auch nichts Neues: Wenn kein Geld mehr im Topf ist, kann auch keines verteilt werden.
Wenn das Limit erreicht ist, wird jedes Förderprogramm abgebremst. Der eigentliche Vorwurf ist aber der, dass auch ein Zusagestopp verhängt wurde. Vielleicht einfach nur ein Anfängerfehler. Am Dienstag jedenfalls ruderten KfW und Ministerium wieder zurück. Jetzt soll es doch weiter gehen mit den Anträgen.