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Wagenfeld-, Löns- und Castellestraße: Verwaltung ist gegen Umbenennung
Kommunalpolitik
Es liegt eine Petition vor, in Legden die Wagenfeld-, Löns- und Friedrich-Castelle-Straße umzubenennen. Den Namensgebern wird ein nationalsozialistischer Hintergrund nachgesagt.
Im November 2020 erreichte die Gemeinde Legden eine Anregung, in der um die Umbenennung der Straßen Friedrich-Castelle-Straße, Lönsweg und Wagenfeldstraße gebeten wurde. Mit dieser Bitte befasst sich der Schul-, Sport-, Jugend- und Kulturausschuss in seiner öffentlichen Sitzung am Mittwoch (9. Februar) um 18 Uhr in der Aula der Paulus-van-Husen-Schule.
Endgültig wird der Gemeinderat über eine Umbenennung der drei Straßen diskutieren und beschließen. Die Gemeindeverwaltung hat sich festgelegt: Sie ist gegen eine Umbenennung. „Die Straßennamenschilder werden jedoch durch ergänzende Erklärungen zu den Namen erweitert und eine Abhandlung der Thematik dazu wird auf der Homepage der Gemeinde veröffentlicht“, heißt es im Beschlussvorschlag.
Großen Raum in der Sitzung nehmen die Schulen sein. Ein Sachstandsbericht zur Erhöhung der Zügigkeit an der Irena-Sendler-Gesamtschule in Ahaus wird aus Sicht der Gemeinde Legden gegeben. Wie sich die Situation in der Sekundarschule Legden Rosendahl und in der Brigidenschule sowie der Offenen Ganztagsschule darstellt, werden die jeweiligen Leitungen den Kommunalpolitikern berichten.
OGS und Schule von 8 bis 1: Beiträge sollen erhöht werden
Die OGS wird zurzeit von 100 Kindern in insgesamt vier Gruppen besucht. „Nach dem derzeitigen Anmeldestand beziehungsweise den Vorabbekundungen der Eltern im Rahmen des Anmeldeverfahrens für das kommende Schuljahr kann auch im Schuljahr 2022/2023 von vier OGS-Gruppen ausgegangen werden“, blickt die Verwaltung in der Sitzungsvorlage voraus.
Es geht nicht nur um die Resonanz auf die Offene Ganztagsschule und auf das Betreuungsangebot Schule von 8 bis 1 in Legden und Asbeck – es geht auch um die Kosten. Die Gemeindeverwaltung schlägt eine Erhöhung der Beiträge vor. Jeweils zehn Euro pro Monat sollen auf die aktuellen Beiträge – OGS 35 Euro und Schule von 8 bis 1 25 Euro – draufgeschlagen werden.
Um finanzielle Fragen geht es auch bei der Vorberatung des Haushaltsplanentwurfes 2022 bezüglich der Maßnahmen, für die die sachliche Zuständigkeit des Schul-, Sport-, Jugend- und Kulturausschusses gegeben ist.
Neue Straße in Legden soll „Nienkamp“ heißen
Einen Empfehlungsbeschluss darüber, wie die Straße im Baugebiet „Asbecker Straße/Neustadt“ heißen soll, soll der Ausschuss fassen. Die Verwaltung schlägt in Abstimmung mit dem Investor den Namen „Nienkamp“ vor. Dieser leite sich aus dem Urkataster von 1827 her, heißt es zur Begründung.