„Vivat Lechtmiss“, so hat nicht nur Pfarrer Siegfried Thesing am Sonntagmorgen (5. Februar) die Gläubigen anlässlich des Patronatsfests in der vollbesetzen St.-Brigida-Kirche begrüßt. „Vivat Lechtmiss“ schallte es auch aus dem Haus Weßling, in das der Heimatverein seit über 30 Jahren am ersten Sonntag im Februar anlässlich des Festes Lichtmess einlädt.
Neben der Ausstellung im Dahliendorfspieker, Einblicken ins Archiv und Gesprächen am Herdfeuer wurden Kaffee, selbst gebackener Kuchen und ein früheres „Arme-Leute-Essen“, der Buchweizenpfannkuchen, angeboten.

„Anders als der Name vermuten lässt, handelt es sich bei Buchweizen nicht um Getreide, sondern um ein Knöterichgewächs“, erklärt Prof. Dr. Karl-Heinz Otto, zweiter Vorsitzender des Heimatvereins. „Da die Pflanze frostempfindlich ist, sind früher viele Menschen verhungert, wenn es zu späten Frösten kam“, erzählt er weiter.
Nach einem alten Rezept von Hedwig Janning wird der Teig für den Buchweizenpfannkuchen mit Kaffee angerührt und einen Tag quellen gelassen, bevor er weiterverarbeitet wird. Um dem Gericht genug Energie zu verleihen, wird er mit Speck angereichert. Für die Portion Vitamine sorgen Äpfel. Verfeinert wird das Gericht mit einem Stück Schwarzbrot und Rübenkraut.

Mehrere Ordner türmen sich auf Tischen in einem der Trauzimmer. Der Heimatverein hat eine umfassende Sammlung von Fotos, alten Zeitungsartikeln, Totenzetteln und Schriftstücken über die Menschen, Gebäude, Feste und Brauchtümer in Legden. Neben jeder Seite ist ein Blatt Papier eingeheftet, damit direkt aufgeschrieben werden kann, wenn jemand oder etwas erkannt wird. An jedem dritten Sonntag im Monat öffnet der Heimatverein das Haus Weßling von 14 bis 17 Uhr für Interessierte.

Und dass es bei diesen wiederkehrenden Terminen immer wieder Neues zu entdecken gibt, dafür sorgen Heinz Kroschner und Michael Rotz. Sie kümmern sich um die Wechselausstellungen, die immer unterschiedliche Themenschwerpunkte haben.
Im Dahliendorfspieker sind viele Exponate in Vitrinen ausgestellt, die einen Einblick in den Alltag der vergangenen Jahrhunderte geben. Die Stücke reichen von klerikalen Gegenständen über Kleidung und Accessoires bis hin zu Haushaltsgegenständen wie Porzellan und Kessel oder Elektrogeräte.
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