
© Kreissportbund Borken
Träger für neue Kita in Legden steht fest: Es kommt Bewegung ins Spiel
Kitas in Legden
Die Gemeinde sucht noch nach einem Standort für eine Kita, die schon im August an den Start gehen soll. Aber der Träger ist gefunden, mit dem es im Sommer erst einmal ins Provisorium geht.
Mitte Februar tat sich in der Gemeinde Legden akuter Bedarf für eine weitere Kindertagesstätte auf. Und zwar schon für den Sommer. Während das geeignete Grundstück noch nicht gefunden und „in trockenen Tüchern“ ist, ist eine andere wichtige Frage geklärt: Der Kreissportbund Borken wird die Kita betreiben. Es kommt Bewegung in den Kita-Alltag – wortwörtlich.
Gesunde Lebensweise soll Kindern vermittelt werden
Zum einen kommt mit dem Kreissportbund – kurz KSB – neben der katholischen Kirchengemeinde, dem DRK und einer Elterninitiative ein weiterer Träger in Legden dazu. Und mit ihm nun einer, der einen Schwerpunkt schon im Namen trägt: Sport. Die neue Kita soll ein zertifizierter Bewegungskindergarten werden, gesunde Ernährung und die Kneipp-Lehre sollen weitere wichtige Bausteine sein.
Das betonte im Telefonat mit der Redaktion Georg Hebing. Er ist der pädagogische Leiter des Vereins Kreissportbund und gleichzeitig Geschäftsführer dessen Service GmbH. Sie wird die Kita auch bauen. Legdens Bürgermeister Dieter Berkemeier zeigte sich im Gespräch mit der Redaktion erfreut darüber, dass der dafür zuständige Jugendhilfeausschuss jetzt der Empfehlung aus Legden gefolgt war, den Kreissportbund als Kita-Träger zu beauftragen.
Zwei Träger standen zur Auswahl
Weil das Thema zeitlich dermaßen unter den Nägeln brannte, hatte der zuständige Legdener Ausschuss für Jugend ein Gremium mit jeweils einem Vertreter aus jeder Fraktion mit dem „Eilverfahren“ zur Kita beauftragt. Als Träger standen der Kreissportbund und die Johanniter zur Auswahl, das einstimmige Votum für den KSB bestätigte der Legdener Gemeinderat jüngst in nicht-öffentlicher Sitzung und nun auch der Kreisausschuss.

Ein Blick in die Kita Turmschlösschen in Borken: Hell und luftig sollen die Räume sein, darauf legt der Kreissportbund als Träger Wert. Auch in Legden soll die KSB Service GmbH das Kita-Gebäude selbst bauen. © Kreissportbund Borken
Mit dem Kreisjugendamt, dem Landesjugendamt und dem Kreissportbund sucht die Gemeinde Legden nun erst einmal ein Gebäude, das sich als Provisorium für die Startphase anbietet, parallel dazu nach einem Grundstück. Das wolle die Gemeinde dem Träger im Erbpachtverfahren zur Verfügung stellen, kündigte der Bürgermeister an.
Für neue Kita in Legden steht fest: Es kommt Bewegung ins Spiel
Der Kreissportbund ist ein eingetragener Verein. Er ist schon seit 25 Jahren im Kita-Bereich aktiv, wie Georg Hebing betonte. Inhaltlich bleibt der Träger sich da natürlich treu: „Ganz konsequent und übergreifend“, so der pädagogische Leiter, seien Bewegung, Ernährung und Entspannung die Schwerpunkte des Konzepts. „Das Ziel ist eine gesunde Lebensweise“, bringt er es auf den Punkt. Als nächstes Projekt will er noch die Ideen von Pfarrer Kneipp verankern.
Entwicklungsschritte hin zur gesunden Lebensweise sollen in der Kita angeboten werden, das Thema werde spielerisch vermittelt. Ziel sei auch für Legden, die Kita als „Bewegungskindergarten“ zu zertifizieren. Außerhalb der Pandemie-Zeiten gelte ein offenes Konzept. „Die Kinder nutzen alle Räume. Auch der Flur ist Spielflur“, erläutert Georg Hebing.
Der KSB hat bisher Kitas und eine Großtagespflege in Borken, in Velen und Raesfeld. Dort ist gerade für eine weitere Kita der Bauantrag raus. Der Kreissportbund als eingetragener Verein ist der Träger der Kitas, in einigen Fällen und geplant auch in Legden wird die KSB Service GmbH das Gebäude errichten und dann an den Verein vermieten. Die Investition für einen Vier-Gruppen-Kindergarten schätzt Georg Hebing „Pi mal Daumen“ auf rund zwei Millionen Euro. Wenn die Baukosten nicht noch mehr steigen.

Bewegung wird groß geschrieben - den Kindern werden Anreize gegeben in den Kitas des Kreissportbunds. © Kreissportbund Borken
Beim Bauen sei dem KSB Nachhaltigkeit wichtig. Die Gebäude wurden mit Holzrahmenbauweise errichtet, drinnen soll es hell und luftig sein. „Wir müssen zum 1. August starten“, sagt Georg Hebing. Es werde eine Behelfsunterkunft geben müssen, „aber mit vernünftigen Standard“, betont der pädagogische Leiter des KSB. „Aber danach wird es richtig schön.“