Die Leichenhalle in Legden neben dem Altenwohnhaus St. Josef am Trippelvoetsweg ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Ein neues Bestattungshaus plant das Unternehmen Specking an der Ahauser Straße.

© Anne Winter-Weckenbrock

Neues Bestattungshaus an der Ahauser Straße soll Leichenhalle ersetzen

rnBestattungen in Legden

Viele Gespräche wurden im Vorfeld geführt, nun ist der Bauantrag gestellt: Das Unternehmen Specking wird ein neues Bestattungshaus bauen. Als Ersatz für die Leichenhalle am Trippelvoetsweg.

Legden

, 08.09.2020, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Unternehmen Specking möchte auf seinem Gelände an der Ahauser Straße ein bestehendes Gebäude abreißen und an selber Stelle ein Bestattungshaus neu bauen. Dies soll den Anforderungen der heutigen Zeit entsprechen. Das tut die Leichenhalle am Trippelvoetsweg unter verschiedenen Gesichtspunkten nicht mehr.

Die Pläne für die Ahauser Straße wurden in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bauen und Planen vorgestellt. Gegenüber des Friedhofs solle ein neues Wohn- und Geschäftshaus entstehen, „nicht wesentlich höher als jetzt“, erläuterte Fachbereichsleiter Helmut Schiermann vor den Kommunalpolitikern. Das Gebäude solle in Klinkerbauweise erstellt werden. Der Bauantrag sei beim Kreis Borken gestellt.

Ein „zeitgemäßes Bestattungshaus“ an der Ahauser Straße geplant

Gerhard Specking erläuterte im Telefonat mit der Redaktion, dass ein „zeitgemäßes Bestattungshaus“ geplant sei. Das geplante Gebäude an der Ahauser Straße solle Beratungs-, Begleitungs- und Verabschiedungsräume sowie Versorgungsräume für die Verstorbenen vorhalten. Die Räume sollten eine freundliche Atmosphäre ausstrahlen, „mit viel natürlichem Licht“, so der Bestatter.

Jetzt lesen

Und die Angehörigen sollten zu jeder Zeit Abschied nehmen können von den Verstorbenen, stellt Gerhard Specking in Aussicht. Alles solle einem zeitgemäßen Umgang mit dem Tod und dem Verabschieden entsprechen können. Viel mehr möchte er im Moment noch nicht zu den Plänen sagen – gerade erst sei der Bauantrag gestellt worden. Aber er betont, dass im Vorfeld viele Gespräche mit der Gemeinde und der Kirchengemeinde St. Brigida und St. Margareta, die sich aktuell um die Leichenhalle kümmert, geführt worden sind.

Gemeinde muss dafür sorgen, dass Infrastruktur zur Verfügung steht

Das bestätigte Bürgermeister Friedhelm Kleweken. Die Gemeinde sei ordnungsrechtlich dafür zuständig, dass für ihre Einwohner eine Infrastruktur für Bestattungen vorgehalten wird. Wie er im Telefonat erläuterte, hätte es auch durchaus die Möglichkeit gegeben, diesbezüglich eine Kooperation mit einer Nachbargemeinde zu treffen. „Aber das wollten wir nicht. Wir sind froh, einen Partner vor Ort gefunden zu haben“, betonte der Bürgermeister.

Leichenhalle ist technisch nicht auf dem Stand

Die Leichenhalle am Trippelvoetsweg entspreche nicht mehr den technischen Anforderungen, „es gab Handlungsbedarf“, blickte Kleweken zurück. Über das durchaus sensible Thema seien viele Gespräche geführt worden mit der Kirchengemeinde und Gerhard Specking (Bestattungshaus und Friedhofsgärtnerei). „Und wir haben eine super Lösung mit einer räumlichen Nähe zum Friedhof gefunden“, zeigt sich der Bürgermeister sehr zufrieden.

Auch in der Bauausschusssitzung gaben sich die Kommunalpolitiker positiv überrascht und zufrieden. Weil jedem Angehörigen das Recht auf freie Wahl eines Bestatters zusteht, werde die Gemeinde mit dem Unternehmen Specking dazu eine betreffende Regelung festmachen, beantwortete der Bürgermeister eine Frage aus der Sitzung. Jeder Leichnam müsse dort aufgenommen werden, machte er deutlich.

Kommunalpolitiker begrüßen die Pläne

Die Parkplatz-Situation wurde ebenso hinterfragt. Helmut Schiermann zeigte genau, wo überall Platz zum Parken eingeplant ist, „der Kreis hat das abgesegnet“. Zufriedenheit überall: „Eine gute Sache“, befand Sigrid Gosling (SPD), „eine sehr schöne Lösung“ Thomas Kockentied (CDU). Er bezeichnete auch den Standort als „pfiffig und gut“.

Der Ausschuss für Planen, Bauen, Landwirtschaft und Umwelt nahm die Pläne zustimmend zur Kenntnis. Nun nimmt das Bauantragsverfahren, das beim Kreis Borken als zuständiger Behörde liegt, seinen Lauf.

Schlagworte: