
© (A) Markus Gehring
Nach Legden und Asbeck: Weitere Schulen installieren Lüfter des Legdeners
Corona-Lüfter
Mittlerweile ist das Lüftungssystem von Dr. Alfred Mennekes in Klassenräumen über die Grenzen Legdens hinweg installiert worden. Immer mehr Schulen zeigen Interesse an dem Fensterlüfter.
Alle drei Schulen in Legden und Asbeck sind bereits mit der Entwicklung von Dr. Alfred Mennekes ausgestattet. Der ehemalige Tierarzt hat Fensterlüfter entwickelt, die die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus in Klassenräumen verringern soll. Jetzt hat auch die Gemeinde Reken zugeschlagen und will alle 43 Klassenzimmer der gemeindlichen Grundschulen mit dem Ventilatorensystem ausstatten. Bei weitem nicht die einzige Schule, die sich für die Erfindung interessiert.
Aufmerksam geworden sind der Bürgermeister und Bauamtsleiter aus Reken auf das Lüftungssystem bei einer Bürgermeisterkonferenz. Legends Bürgermeister Dieter Berkemeier hatte es dort vorgestellt. Reken zeigte Interesse. „Und ich habe gesagt: Am besten ist es doch immer, Sie gucken es sich vor Ort an“, erzählt Alfred Mennekes.
Reken will Lüfter installieren, bis Schule wieder anfängt
Da die Klassenräume in Legden bereits mit dem Lüftungssystem ausgestattet sind, konnte Alfred Mennekes seine Entwicklung vor Ort präsentieren. Für die Demonstrierung der Funktionsweise des Fensterlüfters bläst der Legdener Nebel in das Klassenzimmer und stellt dann den Lüfter ein.
„Wenn der Ventilator auf der höchsten Stufe läuft, dann ist innerhalb von drei bis vier Minuten der komplette Nebel aus dem Klassenraum verschwunden“, sagt Alfred Mennekes. Ist der Nebel verschwunden, bedeutet das gleichzeitig, dass sich frische Luft im Klassenraum ausgebreitet hat. Mögliche Corona-Aerosole sind damit aus der Luft.
Das überzeugte Bürgermeister und Bauamtsleiter aus Reken. In diesen Tagen sollen die Fensterlüfter montiert werden. „Bevor die Schule anfängt soll alles fix und fertig sein“, sagt Alfred Mennekes. Die Installation eines Geräts dauert etwa eine Stunde. Dann ist der Klassenraum komplett eingerichtet.
Mennekes Lüftersystem bereits in etwa 100 Schulklassen installiert
Mit den über 40 Klassenzimmern in Reken und den Schulen in Legden und Asbeck, wurde Alfred Mennekes Entwicklung bereits in etwa 100 Schulklassen installiert. Der Legdener hat Kapazität für mehr: „Es wäre kein Problem, weitere relativ schnell umzusetzen.“
Das Corona-Lüftungssystem spricht sich immer weiter herum - obwohl Alfred Mennekes keine aktive Werbung dafür macht. Für eine Demonstration der Funktionsweise waren bereits Vertreter aus Schöppingen und Gescher in Legden. „Die“, soweit Mennekes das beurteilen kann, „von dem System ganz angetan waren.“
Auch außerhalb im Norden ist man auf Lüfter aufmerksam geworden
Auch weiter im Norden ist das Lüftungssystem von Alfred Menneken bereits angekommen. Eine Schule in Cappeln bei Cloppenburg hat in einer Klasse das System installiert. „Ich empfehle den Leuten an den Schulen immer, den Lüfter in einer Klasse einzurichten, um zu sehen, wie das funktioniert“, sagt Alfred Mennekes. „Wenn man das in einer Klasse ausprobiert, hat man kein großes finanzielles Risiko.“
Denn das Lüftungssystem kostet insgesamt 1200 Euro plus Mehrwertsteuer. „Fix und fertig eingebaut“, sagt der Entwickler. „Somit wesentlich günstiger als andere Luftreinigungssysteme. Sowohl in der Anschaffung als auch in der Wartung.“ Denn Wartungskosten müssen für das System von Mennekes nicht eingerechnet werden.
Alfred Mennekes versucht weiter, seinen Corona-Lüfter publik zu machen. Damit die Schüler auch in Corona-Zeiten vernünftig unterrichtet werden können und „die Kinder, die eh schon wenig unterrichtet werden, nicht auch noch Minuten durch das Lüften verlieren“.
Seit klein auf gerne geschrieben. Ob Tagebuch oder Postkarte. Deswegen war auch der Traumberuf in der Grundschule: Im Winter Bücher schreiben und im Sommer Eis im Eiswagen verkaufen.
